Süss Microtec: Warnung aufgrund eines China-Problems
Im dritten Quartal kommt Süss Microtec auf einen Umsatz von rund 75 Millionen Euro (Vorjahr: 70,5 Millionen Euro). Der Umsatz hätte jedoch deutlich höher ausfallen können. Allerdings gibt es seit August Probleme bei Exporten nach China. Die deutschen Behörden haben den Dokumentations- und Prüfungsaufwand für solche Auslieferungen deutlich intensiviert. Daher konnten fertige Anlagen im Wert von rund 23,5 Millionen Euro bis zum 30. September nicht ausgeliefert werden. Entsprechend können sie auch nicht als Umsatz verbucht werden. Die Problematik könnte sich im vierten Quartal fortsetzen.
Aufgrund dieser Probleme und Unsicherheiten ist die Prognose von Süss Microtec für 2023, die im Juli aktualisiert wurde, nicht länger haltbar. Die Gesellschaft rechnet nun für das laufende Jahr mit einem Umsatz von 300 Millionen Euro bis 340 Millionen Euro. Bisher stand die Prognose bei 320 Millionen Euro bis 340 Millionen Euro. Es ist für die Gesellschaft derzeit völlig unklar, wie viele Anlagen bis zum Jahresende nach China ausgeliefert werden können.
Auch die Prognose für die Rohertragsmarge wird angepasst. Sie liegt jetzt bei 32 Prozent bis 34 Prozent (alt: 35,5 Prozent bis 37,5 Prozent). Im dritten Quartal kam sie auf 27 Prozent. Die EBIT-Marge sieht Süss Microtec (WKN: A1K023, ISIN: DE000A1K0235, Chart, News) in der neuen Prognose bei 4 Prozent bis 8 Prozent (alt: 9 Prozent bis 11 Prozent).
Der Auftragseingang beträgt im dritten Quartal rund 107 Millionen Euro (Vorjahr: 142,5 Millionen Euro).
Weitere Zahlen wird die Gesellschaft am 9. November publizieren.
Die Aktien von Süss Microtec verlieren auf Tradegate nach der Warnung 11,1 Prozent auf 19,02 Euro. In den vergangenen zwölf Monaten kann die Aktie mehr als 60 Prozent gewinnen.