HelloFresh: Abstufung nach den Zahlen – Klare Kursreaktion
Im zweiten Quartal steigert HelloFresh den Umsatz währungsbereinigt um rund 1 Prozent auf 1,918 Milliarden Euro. Der Konsens stand bei 1,944 Milliarden Euro. Das AEBITDA steigt von 146 Millionen Euro auf 185 Millionen Euro bis 195 Millionen Euro an. Hier stand der Konsens bei 145 Millionen Euro. Beim steigenden Ergebnis spielen geringere Marketingausgaben, verschobene Investitionen und höhere Bestellwerte der Kunden eine Rolle. Die Marketingausgaben sollen im zweiten Halbjahr aber wieder zulegen.
Für das Gesamtjahr rechnet HelloFresh währungsbereinigt mit einem Umsatzplus von 2 Prozent bis 8 Prozent (alt: 2 Prozent bis 10 Prozent). Das AEBITDA sieht man bei 470 Millionen Euro bis 540 Millionen Euro (alt: 460 Millionen Euro bis 540 Millionen Euro). Der Konsens steht derzeit bei 489 Millionen Euro.
Weitere Zahlen zum zweiten Quartal wird HelloFresh (WKN: A16140, ISIN: DE000A161408, Chart, News) am 10. August publizieren.
Die Analysten der DZ Bank sprechen in der Folge eine Verkaufsempfehlung für die Aktien von HelloFresh aus. Bisher gab es für die Aktie eine Halteempfehlung. Das Kursziel sinkt von 23,00 Euro auf 20,00 Euro.
Wie bisher erwarten die Analysten für 2023 einen Gewinn je Aktie von 0,72 Euro. 2024 sollen es 1,31 Euro (alt: 1,33 Euro) sein.
Das höhere AEBITDA im zweiten Quartal ist aus Sicht der Analysten nur auf den ersten Blick eine positive Überraschung. Es wird durch die geringeren Marketingausgaben und die verschobenen Investitionen beeinflusst. Enttäuscht sind die Experten vom klaren Rückgang der Kundenzahl. Damit setzt sich ein Trend der jüngeren Vergangenheit fort.
Wachstumstreiber sollte aus Sicht der Experten der Ausbau des Geschäfts mit hochwertigen Fertiggerichten sein. In Nordamerika ist man in diesem Bereich schon aktiv, in Europa soll der Bereich Ende 2023 an den Start gehen.
Die Aktien von HelloFresh verlieren 9,2 Prozent auf 21,79 Euro.