Lufthansa: Schweden übernehmen Payment-Spezialisten
Die Lufthansa verkauft ihren Payment-Spezialisten AirPlus. Käufer ist die SEB Kort Bank aus Stockholm (Schweden). Der Verkaufspreis liegt bei rund 450 Millionen Euro. Der Verkauf umfasst auch alle internationalen Tochtergesellschaften von AirPlus.
Dazu Remco Steenbergen, Finanzvorstand der Lufthansa: „AirPlus ist glänzend am Markt aufgestellt und kann als Teil einer größeren Finanzgruppe sein Potenzial besser als in der Lufthansa Group ausschöpfen. Dadurch können wir uns noch stärker auf die weitere Verbesserung der Profitabilität und Kapitalrendite des Kerngeschäfts der Lufthansa Group konzentrieren.“
Steenbergen ergänzt: „Nach den bereits erfolgten Vereinbarungen – zur Veräußerung der LSG-Gruppe im April und jüngst für eine Beteiligung an ITA – ist der Verkauf von AirPlus der nächste große Schritt in der Strategie der Lufthansa Group, sich künftig auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.“
Die Analysten der UBS bestätigen nach dem Verkauf ihre Kaufempfehlung für die Aktien der Lufthansa (WKN: 823212, ISIN: DE0008232125, Chart, News). Das Kursziel sehen sie weiter bei 14,25 Euro. Der Verkaufserlös liegt über den Erwartungen.
Von den Analysten von Bernstein gibt es nach der Veräußerung wie bisher das Rating „underperform“ für die Papiere der LH. Hier steht das Kursziel bei 8,00 Euro.
Im nächsten Schritt muss die Fluggesellschaft aus Sicht der Amerikaner eine Minderheitsbeteiligung an der Lufthansa Technik veräußern. Dies werde der schwierigste Verkauf, der erst 2024 erfolgen soll. Dadurch wird sich die Struktur der Lufthansa jedoch vereinfachen.
Nicht ausgeschlossen werden kann aber auch, dass es bei der Technik-Sparte einen Börsengang gibt.
Die Aktien der Lufthansa gewinnen 0,4 Prozent auf 9,307 Euro.