Valneva erwartet steigende Impfstoff-Umsätze - Aktie baut Verkaufssignal aus
Das Biotech-Unternehmen Valneva hat Zahlen für das Jahr 2022 vorgelegt. Die Produktumsätze - vor allem aus dem Geschäft mit Reiseimpfstoffen - sind von 63 Millionen Euro auf 114,8 Millionen Euro gestiegen. Insgesamt meldet Valneva einen Umsatzanstieg von 348,1 Millionen Euro auf 361,3 Millionen Euro für das Jahr 2022. Unter dem Strich erhöht sich der Verlust von 73,4 Millionen Euro auf 143,3 Millionen Euro. Die Barmittel beziffert das französisch-österreichische Unternehmen auf 289,4 Millionen Euro gegenüber 346,7 Millionen Euro per Ende 2021.
„Wir haben die Produktion unserer kommerziellen Impfstoffe rasch reaktiviert, um von der Erholung der Reisebranche zu profitieren. Es ist uns auch gelungen, unsere Liquidität und Aktionärsbasis zu stärken”, sagt Peter Bühler, Chief Financial Officer von Valneva (WKN: A0MVJZ, ISIN: FR0004056851, Chart, News), am Donnerstag. Man sei „zu Beginn des Jahres 2023 in einer starken Position, um das erwartete kommerzielle Wachstum und unsere F&E-Programme zu unterstützen”, so Bühler mit Blick auf die Liquidität des Biotechnologie-Unternehmens.
Für 2023 erwartet Valneva Produktumsätze zwischen 130 Millionen Euro und 150 Millionen Euro, wobei der mittlerweile eingestellte COVID-19 Impfstoff nur noch eine marginale Rolle spielen wird. Der Gesamtumsatz soll bei 220 Millionen Euro bis 260 Millionen Euro liegen, kündigt die Gesellschaft an. Für Forschung und Entwicklung will man in diesem Jahr zwischen 70 Millionen Euro und 90 Millionen Euro aufwenden. 2022 waren diese bereits von 173,3 Millionen Euro auf 104,9 Millionen Euro zurück gegangen, vor allem aufgrund geringerer Kosten für klinische Studien für Valnevas Chikungunya-Impfstoffprogramm.
Valnevas Aktienkurs befindet sich derweil weiter auf Talfahrt: An der Pariser Börse Euronext verliert die Biotech-Aktie aktuell mehr als 6 Prozent an Wert auf 4,55 Euro, das bisherige Tagestief ist bei 4,52 Euro notiert. Das jüngste charttechnische Verkaufssignal für Valnevas Aktien bestätigt sich damit. In den letzten Tagen hat sich der Aktienkurs der Gesellschaft aus dem französischen Saint-Herblain bereits unterhalb des bisherigen Baissetiefs bei 4,95/5,07 Euro etabliert. Die Abwärtstrends sind damit aus charttechnischer Sicht auf allen Ebenen intakt.