Adidas: Doppelte Abstufung der Aktie
2023 rechnet Adidas mit einem Umsatzminus im hohen einstelligen Prozentbereich. Der Konsens geht bisher von einem Umsatzplus von 4 Prozent aus. Das operative Ergebnis soll auf Breakeven-Niveau liegen. Hier steht der Konsens bei 1,02 Milliarden Euro.
In der Prognose glaubt Adidas, keine Yeezy-Produkte mehr verkaufen zu können. Man hatte sich 2022 von Kanye West getrennt, dass bedeutete zugleich das Yeezy-Aus. Das Ende von Yeezy könnte weitere Abschreibungen über 500 Millionen Euro zur Folge haben. Der EBIT-Verlust nach dieser Entscheidung kann bei bis zu 700 Millionen Euro liegen.
Die Analysten der DZ Bank nehmen diese Szenarien in ihr Modell auf. Daher rechnen sie 2023 mit einem Verlust je Aktie von 4,79 Euro (alt: +4,86 Euro). Im kommenden Jahr soll es einen Gewinn je Aktie von 4,00 Euro (alt: 6,49 Euro) geben. Die Dividende wird bei 0 Euro bzw. 1,60 Euro gesehen.
Bisher gab es von den Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von Adidas. Das Kursziel stand bei 155,00 Euro. In der neuen Studie wird die Aktie abgestuft. Das neue Votum lautet „halten“ bei einem Kursziel von 138,00 Euro.
Die Prognose auf 2023 gilt allgemein als Enttäuschung, auch wenn neue Vorstandschefs oft zunächst eine konservative Prognose aussprechen. Mit diesem Ausmaß hatte jedoch niemand gerechnet. Bis Adidas wieder auf der Erfolgsspur ist, dürfte es länger als gedacht dauern.
Die Aktien von Adidas (WKN: A1EWWW, ISIN: DE000A1EWWW0, Chart, News) gewinnen 1,1 Prozent auf 140,84 Euro.