Deutsche Post Aktie: Gap-Down und neues Jahrestief - UBS
Rückblick: Während der deutsche Leitindex am Freitag insgesamt 1.7% abgeben musste, betrug der Wertverlust für die Deutsche Post-Aktie zur Schlussglocke 6.6%, womit die Papiere (vor Sartorius Vz mit -7.7%) auf den vorletzten Platz im 40 Titel umfassenden DAX-Tableau abrutschten. Der rabenschwarze Handelstag hatte sich schon zur Eröffnung abgezeichnet, als die Kurse mit einem 1.79 EUR breiten Abwärts-Gap bei 33.98 EUR in die Sitzung gestartet waren. Direkt im Anschluss bauten die Notierungen die Verluste noch aus und markierten bei 33.05 EUR ein neues Jahrestief, das gleichzeitig auch dem niedrigsten Stand seit Juli 2020 entsprach. Damit liegt die Deutsche Post-Aktie im laufenden Jahr aktuell mit -40.9% hinten.
Ausblick: In Relation zum Rekordhoch vom 31. August 2021 hat die Aktie aktuell 45.6% an Wert verloren, wobei die Kurse nun zum zweiten Mal unter das Vor-Corona-Top zurückgefallen sind.
Das Long-Szenario: Um eine Gegenreaktion anstoßen zu können, sollten die Notierungen im ersten Schritt über die 35er-Schwelle zurückkehren und damit auch das 2019er-Dezember-Hoch (Vor-Corona-Top)überbieten. Sobald der Ausbruch über diesen Bremsbereich gelingt, müsste die offene Kurslücke vom Freitag geschlossen werden, was bei 35.77 EUR der Fall wäre. Die nächste Hürde könnte dann am Mai-Tief bei 35.97 EUR angetragen werden, bevor die mittelfristige 100-Tage-Linie (aktuell bei 37.39 EUR), die kurzfristige 50-Tage-Linie (37.73 EUR) und das September-Hoch bei 38.00 EUR als mögliche Kursziele nachrücken würden. Erste charttechnische Long-Signale kämen jedoch frühestens mit einem Sprung über das Volumenmaximum (= meistes Volumen seit dem Corona-Tief im März 2020) zwischen 38.25 EUR und 38.50 EUR in den Markt.
Das Short-Szenario: Setzt sich der Ausverkauf hingegen fort und fällt die Aktie unter 33.00 EUR per Tagesschluss zurück, müsste zunächst auf die Unterstützung um 32.00 EUR geachtet werden. Verlieren die Notierungen auf diesem Niveau den Halt, dürfte im nächsten Schritt die runde 30er-Schwelle auf den Prüfstand gestellt werden, bevor das Verlaufstief vom 15. Juni 2020 bei 28.90 EUR in den Fokus rücken würde. Unterhalb dieses Levels wären die nächsten Haltestellen dann in 1-Euro-Schritten bei 28.00 und 27.00 EUR zu finden.
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