HelloFresh: Abstufung der Aktie – Kursziel wird fast halbiert
Bei HelloFresh geht der Umsatz im zweiten Quartal um 26 Prozent auf 1,957 Milliarden Euro nach oben. Der Markt ging von 1,907 Milliarden Euro aus. Das bereinigte EBITDA liegt bei 140 Millionen Euro bis 158 Millionen Euro, vor einem Jahr waren es 158 Millionen Euro. Hier stand der Konsens bei 133 Millionen Euro. Der starke Dollar dürfte sich vorteilhaft auf die Zahlen ausgewirkt haben. Die Zahl der aktiven Kunden ist seit dem Jahresbeginn von 8,5 Millionen auf 8,0 Millionen gesunken. Ein solch deutliches Minus hatten die Analysten der DZ Bank nicht erwartet. Sie gingen von 8,2 Millionen bis 8,4 Millionen Kunden aus.
Bei der Prognose wird HelloFresh für 2022 zurückhaltender. Es gibt zu viele Probleme, seien es die Inflation, die eingetrübte Verbraucherstimmung oder die Folgen des Ukraine-Kriegs. Daher wird ein Umsatzplus von 18 Prozent bis 23 Prozent (alt: 20 Prozent bis 26 Prozent) erwartet. Das bereinigte EBITDA soll bei 460 Millionen Euro bis 530 Millionen Euro (alt: 500 Millionen Euro bis 580 Millionen Euro) auskommen. 2021 waren es 528 Millionen Euro. Die neue Prognose gilt als negative Überraschung.
Bisher sprachen die Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von HelloFresh aus. Das Kursziel stand bei 60,00 Euro. In der aktuellen Studie sinkt das Kursziel für die Essens-Aktie auf 32,00 Euro. Das neue Votum lautet „halten“.
2022 prognostizieren die Analysten einen Gewinn je Aktie von 1,22 Euro (alt: 1,41 Euro). 2023 sollen es 1,56 Euro (alt: 2,15 Euro) sein.
Momentan kann man kaum vorhersagen, wann sich das Kundenwachstum wieder beschleunigen wird und welche Kosten damit verbunden sein werden. Allerdings spricht aus Sicht der Analysten vieles für das Geschäftsmodell von HelloFresh. So ist man bekannt, die Online-Penetration im Lebensmittelsektor ist noch gering und es gibt Zeitersparnisse durch die Koch-Boxen.
Die Aktien von HelloFresh (WKN: A16140, ISIN: DE000A161408, Chart, News) verlieren am Abend 14,0 Prozent auf 25,74 Euro.