Bayer Aktie: Auf dem Weg zur V-Erholung? - UBS
Rückblick: In nur 25 Handelstagen konnte die Bayer-Aktie zwischen Anfang März und Mitte April mehr als 30% an Wert zulegen – eine höhere 25-Tage-Performance hatte es zuletzt vor 19 Jahren gegeben. Auf den rasanten Anstieg folgte dann eine scharfe Korrektur, wobei die Kurse – ausgehend vom April-Hoch bei 67.99 EUR – in der Spitze um 18.7% korrigierten. Die zwischenzeitlichen 2022er-Gewinne von 44.7% schmolzen damit auf „nur“ noch 17.6% zusammen. Doch in der zweiten Mai-Hälfte hat sich das Bild wieder komplett gedreht, denn in den vergangenen zwölf Handelstagen (inklusive der gestrigen starken Sitzung) haben die Notierungen 19.2% aufgesattelt.
Ausblick: Per Aufwärts-Gap ging es gestern bereits zum Start 1.1% aufwärts. Bis zur Schlussglocke wurde das Tagesplus sogar auf 3.3% ausgebaut, womit die kleine Konsolidierungsphase der vorangegangenen Handelstage nach oben aufgelöst wurde.
Das Long-Szenario: Im Bayer-Chart gewinnt jetzt eine V-Erholung bzw. ein V-Muster an Kontur. Vollendet wäre diese Formation aber erst, wenn es den Notierungen gelingt – über die kleine Hürde bei 66.67 EUR hinweg –, oberhalb von 67.99 EUR auf ein neues Jahreshoch zu steigen. Sobald der Sprung über die Eindämmungslinie vollzogen ist, ließe sich aus dem V-Muster dann rechnerisches Aufwärtspotenzial bis in den Bereich der runden 80er-Marke ableiten. Auf dem Weg dorthin wären jedoch die 70er-Barriere und die beiden markanten Tops aus dem Jahr 2020 bei 73.63 EUR und 78.34 EUR als weitere Widerstände zu nennen.
Das Short-Szenario: Die erste nennenswerte Chartmarke findet sich auf der Unterseite schon am 2008er-Top bei 65.39 EUR, das gestern zurückerobert werden konnte. Verschärft sich der Rücksetzer, könnte bei 63.78 EUR das gestrige Breakaway-Gap geschlossen werden. Darunter dürfte dann der GD50 bei aktuell 62.74 EUR stützend wirken, bevor auf die Volumenspitze bei 61.25 EUR geachtet werden müsste. Fallen die Kurse unter diese Unterstützung, könnte es zu einer größeren Abwärtsreaktion kommen, da der nächste Halt strenggenommen erst am Mai-Hoch aus dem Vorjahr bei 57.73 EUR zu finden ist. Knapp darunter verläuft im Augenblick bei 57.62 EUR die 100-Tage-Linie, weshalb auf diesem Niveau von einer Doppelunterstützung gesprochen werden kann.
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