Evotec und Kazia Therapeutics schließen Lizenzvertrag für Krebsmedikamenten-Kandidaten
Evotec und das australische Biotechnologie-Unternehmen Kazia Therapeutics haben sich auf eine Zusammenarbeit verständigt. „Im Rahmen dieser Vereinbarung vergibt Evotec eine exklusive, weltweite Lizenz für die Erforschung, Entwicklung und Kommerzialisierung ihres Onkologie-Programms EVT801 an Kazia ”, meldet der TecDAX-notierte Konzern am Montag. EVT801 solle als Einzelwirkstoff sowie in Kombination mit einer Immuntherapie für eine Reihe onkologischer Indikationen entwickelt werden, so Evotec. Die klinische Phase I wird Evotec leiten, die weitere klinische Entwicklung und Vermarktung von EVT801 wird dann Kazia Therapeutics übernehmen.
„Evotec erhält eine geringe Abschlagszahlung sowie weitere Zahlungen für das Vorantreiben von EVT801 in die klinische Testphase und darüber hinaus, z. B. für die Entwicklung von Biomarkern und CMC”, heißt es vonseiten des Hamburger Biotech-Unternehmens zu der Partnerschaft. Die möglichen klinischen und kommerziellen Meilensteinzahlungen beziffert Evotec in der Summe auf bis zu 300 Millionen Euro. Darüber hinaus wurde eine gestaffelte, einstellige Umsatzbeteiligungen am Nettoumsatz mit EVT801 vereinbart, die sich die Norddeutschen aber mit ihrem Forschungs- und Entwicklungspartner Sanofi teilen müssen.
Man erwartet von EVT801 eine hohe Wirksamkeit sowohl gegen den Primärtumor als auch gegen lymphatisch bedingte Metastasen mit einem sehr günstigen Toxizitätsprofil.
„Das Unternehmen verfügt über eine hohe Erfolgsbilanz und klinische Expertise im Bereich Onkologie. EVT801 beinhaltet ein umfangreiches präklinisches Datenpaket, eine genau charakterisierte Pharmakologie und ein klares mechanistisches Verständnis, mit dem eine rationale Auswahl der Zielgruppen und therapeutischen Kombinationen getroffen werden kann”, sagt Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, zum Kooperationspartner und der Zusammenarbeit mit den Australiern.
„Evotec hat bei der frühen Entwicklung von EVT801 erstklassige Arbeit geleistet und das präklinische Datenpaket ist außergewöhnlich umfangreich. Unser Ziel ist es, mit dem Wirkstoff eine klinische Phase-I-Studie, deren Beginn wir noch im Jahr 2021 erwarten, im Schnellverfahren zu durchlaufen”, so James Garner, Chief Executive Office von Kazia.