Bayer: Unsicherheiten lassen nach
Bayer hat mit Anwälten im Glyphosat-Fall eine Einigung für künftige Klagen erzielt. Das ist ein wichtiger Meilenstein. Jetzt muss der zuständige Richter noch zustimmen. Es werden für diese künftigen Fälle bis zu 2 Milliarden Dollar zugesagt. Falls das Gericht grünes Licht gibt, verringern sich die juristischen Unsicherheiten deutlich.
Bei den Corona-Impfstoffen will Bayer Curevac helfen. Wenn der Impfstoff von Curevac zugelassen wird, will Bayer den Impfstoff in Wuppertal produzieren. 2022 sollen so 160 Millionen Dosen geliefert werden, Tendenz steigend. Für Bayer könnte dies 2022 Umsätze von 80 Millionen Euro bedeuten.
Bayer rechnet 2020 mit einem Umsatz von 41 Milliarden Euro bis 42 Milliarden Euro, der Gewinn je Aktie wird bei 6,30 Euro bis 6,50 Euro gesehen. Die Analysten der DZ Bank halten 41,5 Milliarden Euro bzw. 6,18 Euro für realistisch. Ihre Schätzungen für 2021 stehen bei 41,6 Milliarden Euro bzw. 6,02 Euro je Aktie.
Wie bisher sprechen die Analysten eine Kaufempfehlung für die Aktien von Bayer aus. Das Kursziel wird von 59,00 Euro auf 69,00 Euro angehoben.
Sobald die Glyphosat-Angelegenheit endgültig geklärt ist, kann ein Abschlag von der Bayer-Aktien entfernt werden, der aktuell noch auf dem Papier lastet.
Die Experten sehen Bayer derzeit als unterbewertet an. Das KGV 2021e liegt bei 8,6. Der Median der Mitbewerber steht bei 19,7.
Die Aktien von Bayer gewinnen 4,8 Prozent auf 53,99 Euro.