Bayer: Monsanto als Spielverderber
Gestern Abend hat Bayer Neues zu den Finanzen verkündet. Im Bereich Crop Sciences wird es zu massiven Abschreibungen in Milliardenhöhe kommen. Offenbar haben sich die Erwartungen rund um den Kauf von Monsanto nicht erfüllt.
Bayer plant zudem weitere jährliche Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro, es wird aber auch Restrukturierungskosten geben. Über deren Höhe liegen noch keine Informationen vor. Verkäufe von Unternehmensteilen werden nicht ausgeschlossen. Das ist für die Analysten von Pareto Securities eine Überraschung. Offenbar sind die Schwierigkeiten im Agrarbereich deutlich größer, als der Markt dies dachte.
Die Markterwartungen an 2021 könnten daher sinken. Derzeit rechnet der Konsens noch mit einem Gewinnplus je Aktie von 11 Prozent. Diese Zahl könnte nach unten revidiert werden. Auch bei der Dividende gibt es vorsichtige Töne aus der Konzernzentrale. Hier könnte das untere Ende der traditionellen Ausschüttungsquote von 30 Prozent bis 40 Prozent zunächst Realität werden. Die Analysten halten es für möglich, dass Bayer mehr Cash benötigt und daher bei der Dividende vorsichtiger agiert.
Ihr Votum für die Aktien von Bayer liegt derzeit bei „kaufen“. Das Kursziel steht bei 94,00 Euro.
Die Aktien von Bayer verlieren am späten Vormittag 9,8 Prozent auf 48,07 Euro. Das ist eine deutliche Marktreaktion auf die aktuelle Nachricht.