Daimler Aktie im Plus: Mögliche Kaufsignale, denn Quartalszahlen kommen gut an
Daimlers besser als erwartet ausgefallene Zahlen zum zweiten Quartal 2020 sorgen heute Morgen für einen Kursgewinn bei dem DAX-Wert. Ging dieser gestern noch mit 37,67 Euro und einem leichten Minus aus dem XETRA-Handel, so notieren aktuelle Indikationen bei 38,70/38,89 Euro spürbar darüber. Damit „kämpft” Daimlers Aktienkurs um charttechnische Kaufsignale. Die kleine Hürde bei 38,40 Euro könnte überwunden werden. Wackeliger sieht die Lage an der 200-Tage-Linie aus, die aktuell bei 38,68 Euro notiert - hier wäre der Break aktuell deutlich schwächer. Weitere charttechnische Hürden für die Daimler Aktie sind um 38,89/40,31 Euro sowie um 41,41/42,11 Euro zu finden.
Zu den Quartalszahlen: Daimler hat das zweite Quartal 2020 auf Konzernebene vorläufigen Zahlen zufolge mit einem Verlust vor Zinsen und Steuern von 1,68 Milliarden Euro abgeschlossen. Analysten hatten im Schnitt mehr als 2 Milliarden Euro Verlust erwartet. Den Free Cashflow im Industriegeschäft beziffert der Autobauer auf 685 Millionen Euro gegenüber eine Markterwartung von -2,11 Milliarden Euro. „Der umfassende Einsatz von Maßnahmen zur Erhaltung der Liquidität zusammen mit der günstigen nachfrageorientierten Entwicklung des Working Capital haben im zweiten Quartal zu einem positiven Free Cash Flow des Industriegeschäfts geführt”, so Daimler zu der zu den Erwartung deutlich gegenläufigen Cashflow-Entwicklung. Bei der Nettoindustrieliquidität werde 9,5 Milliarden Euro bilanziert gegenüber vom Markt erwarteten 9,3 Milliarden Euro. Die vollständigen Quartalszahlen wird am 23. Juli 2020 veröffentlichen.
„Hinter uns liegt ein komplexes Quartal. Wir haben proaktiv Entscheidungen hinsichtlich der Kosten und Ausgaben getroffen und uns intensiv auf das Management unseres Working Capital fokussiert. Mit unserem überzeugenden Produktportfolio konnten wir die Chancen der Markterholung nutzen. Zudem haben wir im zweiten Quartal wichtige strategische Kooperationen in den Bereichen Elektrifizierung und Fahrzeugsoftware angekündigt, durch die wir für die Zukunft gut aufgestellt sind”, sagt Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG. „Aber es bleibt viel zu tun. Wir müssen unsere systematischen Bemühungen fortsetzen, die Gewinnschwelle des Unternehmens durch Kostenreduktion und Kapazitätsanpassungen weiter zu senken“, so der Manager.