Lufthansa: Heftige Abstufung der Aktie – Gewinn erst wieder 2023
Die Lufthansa erhält in der Krise staatliche Unterstützung. Es gibt Kredite und eine Kapitalerhöhung. Die Analysten der UBS lassen dies in ihr Modell einfließen.
Sie rechnen für 2020 mit einem Rückgang der Verkehrszahlen um 74 Prozent, 2021 soll es ein Plus von 85 Prozent geben. Bis man auf die Werte von 2019 kommt, wird es lange dauern. Selbst 2024 soll man das damalige Niveau aus Sicht der Experten erst zu 78 Prozent erreicht haben. Beim Unternehmen ist man zuversichtlicher. Dort glaubt man, dass die 2019er Zahlen 2023 wieder erreicht werden.
Die Schweizer Analysten stufen die Aktien der Lufthansa in dieser Situation ab. Bisher gab es für das Papier eine Kaufempfehlung, das Kursziel lag bei 18,00 Euro. In der neuen Studie wird eine Verkaufsempfehlung für die Aktien der Lufthansa ausgesprochen. Das Kursziel sinkt auf 5,85 Euro.
Die Experten glauben, dass es operativ sowohl 2020 als auch 2021 einen Verlust geben wird. Erwartet wird für 2020 ein bereinigtes EBIT von -4,22 Milliarden Euro (alt: +2,33 Milliarden Euro). Die Schätzung für 2021 sinkt von +2,79 Milliarden Euro auf -165 Millionen Euro.
Je Aktie soll es aus Sicht der Schweizer im laufenden Jahr einen Verlust von 8,22 Euro (alt: +3,14 Euro) geben. Im kommenden Jahr soll das Minus bei 1,59 Euro (alt: +3,91 Euro) liegen. Erst 2023 wird es laut Modell der Experten wieder einen Gewinn geben. Dann stehen +0,47 Euro je Aktie im Modell.
Die Aktien der Lufthansa verlieren heute 5,6 Prozent auf 11,18 Euro.