Gerry Weber muss wegen Corona-Krise weitere Arbeitsplätze abbauen
Der Modekonzern Gerry Weber bekommt Unterstützung seiner Gläubiger und kürzt die Kosten weiter. Grund sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Unternehmen, dessen Verkaufsflächen ab Mitte März 2020 auf behördliche Anweisung hin nahezu komplett geschlossen werden mussten. Den Umsatzausfall beziffern die Westfalen auf mehr als 100 Millionen Euro. Zur Überwindung der Krisen-Folgen habe „die Gesellschaft nunmehr von dem Großteil ihrer ehemaligen Insolvenzgläubiger einen Beitrag in Form einer vorübergehenden Teilstundung erhalten”, so Gerry Weber am Dienstag. Kern ist die Stundung von 35 Prozent der Forderungen dieser Gläubiger bis zum 31. Dezember 2023.
„Parallel dazu haben die sogenannten Plansponsoren als Eigentümer der Gesellschaft ihre angekündigte Unterstützung verbindlich zugesagt und leisten demnach ebenfalls erhebliche Beiträge zur Sanierung des Unternehmens”, so das Unternehmen aus dem westfälischen Halle. Unter anderem werde die Betriebsmittellinie von den Anteilseignern des Unternehmens aufgestockt.
Im Zuge der Krise gehen auch weitere Arbeitsplätze bei Gerry Weber verloren. Der Mode-Konzern kündigt den Abbau von mehr als 200 Stellen an. Auch mit Geschäftspartnern und Lieferanten habe man bestehende Verträge neu verhandelt.