TUI: Eine lange Durststrecke
Die Tourismusbranche ist von der aktuellen Krise stark getroffen. Der Geschäftsbetrieb ist weitgehend ausgesetzt. Das spürt TUI mit voller Wucht. Für das zweite Quartal, das von Januar bis März läuft, meldet TUI einen Verlust von 740,5 Millionen Euro. Umgerechnet ist dies ein Verlust von 1,30 Euro (Vorjahr: -0,35 Euro) je Aktie. Um die Krise zu überstehen, gibt es einen Staatskredit mit einem Volumen von 1,8 Milliarden Euro. Die Liquidität liegt bei 2,1 Milliarden Euro.
Die Analysten der Nord LB bestätigen in dieser Lage die Verkaufsempfehlung für die Aktien von TUI. Das Kursziel steht unverändert bei 2,00 Euro.
Ab Ende Juni sollten erste Reisen wieder möglich sein, im Sommer kann es also einige Urlaubsreisen geben. Nach der Krise dürfte die gesamte Branche deutlich anders aussehen. TUI will die Kosten dauerhaft reduzieren, 8.000 Stellen werden abgebaut. Das digitale Plattformgeschäft soll mehr Bedeutung bekommen.
Die Analysten sehen TUI als gut positioniert an. Man wird vermutlich an den langfristigen Wachstumstrend wieder anknüpfen können. Die Durststrecke wird aber lang werden, die Herausforderungen bleiben groß. Wichtig für TUI ist die Liquidität, darauf muss man ein besonderes Augenmerk legen.
Die Aktien von TUI verlieren heute 4,5 Prozent auf 2,798 Euro.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: TUI.