Aareal Bank: „Alle Voraussetzungen, die aktuelle Krise gut zu meistern”
Trotz eines Gewinnrückgangs und vorsichtiger Ausblicke reagiert die Aareal Bank Aktie heute Vormittag positiv auf die Quartalszahlen, die der Immobilien-FInanzierer aus Wiesbaden am Dienstagmorgen vorgelegt hat. Aktuell liegt der Aktienkurs des hessischen Unternehmens mit mehr als 4 Prozent im Plus bei 15,22 Euro, das bisherige Tageshoch ist bei 15,25 Euro notiert. Man habe „alle Voraussetzungen, die aktuelle Krise und ihre über alle Sektoren spürbaren wirtschaftlichen Auswirkungen gemeinsam mit ihren Kunden gut zu meistern”, sagt der Aareal-Vorstandsvorsitzende Hermann J. Merkens. Der Manager verweist dabei unter anderem auf eine konservative Kreditvergabe und einen erheblichen Spielraum aufgrund der Kapitalbasis.
Man halt im Gesamtjahr 2020 aus heutiger Sicht ein deutlich positives Betriebsergebnis für erreichbar, so die Aareal Bank am Dienstag. Die Prognose sei allerdings „mit Blick auf die schwer abschätzbare Intensität und Dauer der Krise mit erheblichen Unsicherheiten behaftet”, so das Unternehmen.
Für das erste Quartal 2020 nennt die Aareal Bank ein Betriebsergebnis auf Konzernbasis von 11 Millionen Euro im Vergleich zu 61 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Unter dem Strich sinkt der Quartalsgewinn von 35 Millionen Euro auf 2 Millionen Euro. Vor allem eine höhere Risikovorsorge, die von 5 Millionen Euro auf 58 Millionen Euro gestiegen ist, sorgt für den Ergebnisrückgang. „Diese reflektiert die gestiegene Unsicherheit bezüglich der durch Covid-19 verschlechterten wirtschaftlichen Prognose, die in diesem Zusammenhang erfolgte Verlängerung von Verwertungsdauern bei ausgefallenen Kreditnehmern und einen neu ausgefallenen Kreditnehmer in den USA, dessen bereits ausverhandelten Restrukturierungsmaßnahmen im Zuge der Covid-19-Krise nicht mehr umgesetzt werden konnten”, so die Aareal Bank. Für den Zinsüberschuss meldet die Aareal Bank einen Rückgang von 135 Millionen Euro auf 123 Millionen Euro, während der Provisionsüberschuss von 53 Millionen Euro auf 57 Millionen Euro gesteigert werden konnte.
Dies gelang nicht zuletzt aufgrund der Entwicklung bei der Tochtergesellschaft Aareon, deren Ausgliederung einige Aktionäre zuletzt vehement forderten. Aareon konnte im ersten Quartal 2020 den Umsatz von 59 Millionen Euro auf 64 Millionen Euro steigern. Das Software-Unternehmen meldet zudem einen operativen Gewinnanstieg auf EBITDA-Basis von 14 Millionen Euro auf 15 Millionen Euro.