creditshelf: Prognose für das laufende Geschäftsjahr wird bestätigt
Gleich zwei Nachrichten kommen heute von creditshelf. Zum einen hat die Gesellschaft ein erstes Ziel bei ihrem neuen „Direct-Lending-Fonds” erzielt. Es wurden 62 Millionen Euro für die zusätzliche Mittelstandsfinanzierung in Deutschland eingeworben. Mit 30 Millionen Euro ist der Europäische Investitionsfonds Ankerinvestor des „Direct-Lending-Fonds”. Die weiteren Gelder kommen aus dem Aktionärsumfeld des Unternehmens. „Der diversifizierte Kreditfonds zielt darauf ab, im Laufe mehrerer Finanzierungsrunden zusätzliche Investoren anzuziehen, mit einem Zielvolumen von 150 Millionen Euro”, so creditshelf. Der Fonds solle als Anleger auf der creditshelf Plattform agieren. Hier verzeichnete die Gesellschaft aufgrund der Unsicherheiten im Zuge der Coronavirus Pandemie einen 60-prozentigen Nachfrageanstieg nach Krediten mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro.
„Diversifizierte Kreditfonds bieten kleinen Unternehmen eine Alternative zu klassischen Bankkrediten, einschließlich einer raschen Abwicklung und eines flexiblen Ansatzes. Unsere Zusammenarbeit mit creditshelf - mit Unterstützung des EFSI (Europäischer Fonds für strategische Investitionen) - kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt, da wir versuchen, kleine und mittlere Unternehmen in ganz Europa zu unterstützen und ihnen zu helfen, die enormen Herausforderungen der COVID-19-Krise zu bewältigen”, sagt Alain Godard, geschäftsführender Direktor des Europäischen Investitionsfonds.
Zum anderen hat creditshelf heute Zahlen für das erste Quartal 2020 vorgelegt. Aufgrund gestiegener Vorsicht bei Investoren sei das vermittelte Kreditvolumen von 16,9 Millionen Euro auf 11,6 Millionen Euro gefallen, teilt das Unternehmen mit. Die Umsätze aus Kreditnehmer- und Investorengebühren seien infolge dessen im ersten Quartal 2020 in Summe von 0,94 Millionen Euro auf 0,69 Millionen Euro gefallen. Vor Zinsen und Steuern steigt der Quartalsverlust von 0,93 Millionen Euro auf 2,13 Millionen Euro. „Ein wesentlicher Treiber auf der Aufwandsseite war die weitere Aufstockung des Mitarbeiterstamms gegenüber dem Vorjahresquartal”, so das Unternehmen zu den zusätzlichen Ergebnisbelastungen. Auch der Marketingaufwand ist gestiegen.
„Wir beobachten die Auswirkungen und Entwicklung der Coronavirus-Pandemie genau und treffen wo notwendig operative und finanzielle Vorkehrungen, um die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu minimieren. Auch haben wir Maßnahmen angestoßen, unsere Produkte und Prozesse zu optimieren mit dem Ziel, bankaufsichtlichen Anforderungen zu entsprechen und so die institutionelle Investorenbasis weiter zu verbreitern”, so creditshelf-CFO Fabian Brügmann. An der bisherigen Prognose für 2020 halte man fest, so das Unternehmen.