Gerry Weber: Ein Neustart
Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung bei Gerry Weber wurde zum 31. Dezember vom zuständigen Amtsgericht Bielefeld aufgehoben. Damit gibt es 2020 einen Neustart bei dem Modeunternehmen.
Am 1. April war das Insolvenzverfahren eröffnet worden, Mitte September nahmen die Gläubiger einen Insolvenzplan an. Die Befriedigungsquoten liegen zwischen 32 Prozent und mehr als 50 Prozent. Robus Capital Management, Whitebox Advisors und J.P. Morgan Securities haben bis zu 49 Millionen Euro für die Gläubigerbefriedung zur Verfügung gestellt. Dafür gab es alle Aktien von Gerry Weber International.
Christian Gerloff, ehemaliger Generalbevollmächtigter von Gerry Weber International: „Das Insolvenzverfahren ist ein Musterbeispiel für das gelungene Zusammenspiel aller Beteiligten in der Eigenverwaltung. Nur so war es möglich, ein solch großes und komplexes Verfahren innerhalb nicht einmal eines Jahres zu beenden und dabei die weit überwiegende Anzahl der Arbeitsplätze, nämlich rund 3.600 bei Gerry Weber und diejenigen bei der früheren Tochtergesellschaft Hallhuber, zu erhalten.“
Auch Vorstandssprecher Johannes Ehling äußert sich: „Das neue Jahr beginnt Gerry Weber wieder als Unternehmen im Normalbetrieb mit einer soliden Kapitalbasis, neuen Eigentümern und mit einem klaren Konzept für die Zukunft. Wir haben die Insolvenzphase genutzt, um die bereits zuvor eingeleitete Restrukturierung und Neuausrichtung unseres Geschäfts konsequent voranzutreiben.“