Bayer: Klares Verkaufsvotum für die Aktie
Der Aufsichtsrat von Bayer hat sich am Mittwoch mit Glyphosat befasst und einen Sonderausschuss gegründet. In den USA drohen Bayer wegen Glyphosat mehr als 13.000 Klagen. Vor rund einem Jahr hat Bayer Monsanto und damit auch die Glyphosat-Problematik übernommen. Seitdem hat der Kurs rund 38 Prozent nachgegeben. Dem will der Aufsichtsrat nun entgegenwirken und beruft auch einige US-Experten in das Gremium. So soll der Anwalt John Beisner als Berater tätig werden. Offenbar will man die juristischen und finanziellen Unsicherheiten rund um Glyphosat beseitigen.
In der Woche wird auch bekannt, dass der Hedgefonds-Eigentümer Paul Singer rund 2 Prozent an Bayer hält. Aus Sicht von Singer spiegelt der Aktienkurs nicht die bestehenden Wertschöpfungsmöglichkeiten wider. Das könnte andeuten, dass es bei Bayer eine Aufspaltung geben könnte.
Die Analysten von Independent Research ändern trotz dieser Neuigkeiten nichts an ihrem Modell. Sie bestätigen die Verkaufsempfehlung für die Aktien von Bayer. Das Kursziel liegt wie zuvor bei 52,50 Euro.
Die Aktien von Bayer notieren am Mittag fast unverändert bei 60,84 Euro. Damit hat das Papier ein klares Abwärtspotenzial.