Gerry Weber: Neuausrichtung kommt nicht gut an
Die Analysten von Independent Research lassen die jüngsten Entwicklungen bei Gerry Weber in ihr Modell einfließen. Wie bisher gibt es eine Verkaufsempfehlung für die Aktien von Gerry Weber. Das Kursziel für die Papiere von Gerry Weber lag zuvor bei 7,00 Euro. In der heutigen Studie der Experten sinkt das Kursziel für die Aktien von Gerry Weber auf 5,50 Euro ab.
Mit den Zahlen zum zweiten Quartal reduziert der Konzern die Erwartungen für das Gesamtjahr. Der Umsatz soll demnach zwischen 830 Millionen Euro und 840 Millionen Euro (alt: 870 Millionen Euro bis 890 Millionen Euro) liegen. Beim EBIT wird ein Wert zwischen -10 Millionen Euro und 0 erwartet (alt: +10 Millionen Euro bis +20 Millionen Euro). Auch soll es aus der Umstrukturierung Sonderbelastungen von 45 Millionen Euro bis 48 Millionen Euro geben. Diese Summe ist aus Sicht der Experten überraschend hoch.
Die entsprechende Neuausrichtung ist laut Experten nicht überzeugend. Daher zweifeln sie auch die mittelfristigen Ziele an. Diese sind zumindest sehr ambitioniert. Gerry Weber will sich nach dem Go-to-Market-Modell ausrichten und den Kunden in den Mittelpunkt stellen. Gleichzeitig will man schnell und flexibel auf kurzfristige modische Trends reagieren. Angestrebt wird zudem eine Verschlankung des Konzerns, außerdem soll die Digitalisierung vorangebracht werde.
Die Experten erwarten für das laufende Geschäftsjahr einen Verlust je Aktie von 0,48 Euro (alt: +0,03 Euro.
Die Aktien von Gerry Weber verlieren am Mittag 6,0 Prozent auf 6,52 Euro.