Steinhoff mahnt Anleger zur Vorsicht - La Grange bleibt Finanzvorstand
Nach dem horrenden Absturz der Steinhoff International Aktie im heutigen Handel, die im Tagesverlauf auf bis zu 0,85 Euro fiel, meldet sich am Abend erneut das Unternehmen zu Wort. Mit einer Nachricht über den Rückzug des Konzernchefs und möglicher Unregelmäßigkeiten bei der Bilanzierung vom Dienstagabend hatte der Möbelkonzern für ein Erdbeben an der Börse bei seinen Aktien gesorgt. Die MDAX-notierte Steinhoff Aktie liegt am Mittwochabend im Tradegate-Handel an der Frankfurter Börse bei 1,094 Euro mit mehr als 61 Prozent (!) im Minus.
Von Steinhoff kommen derweil weitere Informationen zur Lage - unter anderem zu Personalien. So dementiert man, dass Finanzvorstand Ben La Grange ebenfalls den Konzern verlassen habe. Der Manager habe sich lediglich bei der südafrikanischen Tochter Star zurückgezogen, um sich in der jetzigen Situation auf seine Rolle als CFO des Konzerns zu fokussieren, so das Unternehmen. Zudem gebe es derzeit keine Hinweise, so Steinhoff weiter, dass La Grange in die Themen verstrickt sei, die nun unter anderem von den Wirtschaftsprüfern bei PWC unter die Lupe genommen werden sollen.
Neuigkeiten gibt es von Seiten der Gesellschaft zudem zum Thema Liquidität. Man habe Interessensbekundungen für nicht zum Kerngeschäft gehörende Bereiche erhalten, heißt es. Steinhoff beziffert die zusätzliche Liquidität aus den Verkäufen auf eine Milliarde Euro. Zusätzliche Refinanzierungsaktivitäten von Star könnten diese Summe auf 2 Milliarden Euro aufstocken, so die Gesellschaft.
Entspannt hat sich die Lage damit aber nicht. Angesichts der laufenden Untersuchungen der Bilanz warnt selbst das Unternehmen Anleger, bei den Wertpapieren der Gesellschaft vorsichtig zu agieren.