Grammer und die Hastor-Spätfolgen
Der Grammer-Konzern hat den konzernweiten Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres von 1,27 Milliarden Euro auf 1,34 Milliarden Euro gesteigert. „Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte sich trotz negativer Währungseinflüsse und hoher Sonderaufwendungen durch den beabsichtigten Kontrollwechsel sowie zusätzlichen ungedeckten Entwicklungs- und Projektaufwendungen aufgrund fehlender Neuaufträge mit 45,8 Millionen Euro fast auf dem Niveau des Vorjahres behaupten”, meldet das Unternehmen am Montag zur Ergebnisentwicklung in diesem Zeitraum. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres hatte Grammer 49,5 Millionen Euro operativ verdient. Unter dem Strich hat sich der Gewinn leicht von 25,5 Millionen Euro auf 25,7 Millionen Euro erhöht.
„Die außergewöhnlichen Herausforderungen im laufenden Geschäftsjahr haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Bravour gemeistert und wir konnten wichtige strategische und operative Erfolge erzielen. Allerdings waren die Auftragseingänge für neue Projekte auch im dritten Quartal nicht zufriedenstellend und dies hat im operativen Ergebnis Spuren hinterlassen. Dennoch konnten wir die operative Performance deutlich verbessern und sind gut aufgestellt für weiteres profitables Wachstum”, sagt Grammer-Chef Hartmut Müller.
Für das gesamte laufende Jahr rechnet der Konzern mit einer Gewinnspanne, die leicht über den im Vorjahr erreichten 4 Prozent liegen solle, allerdings das Margenziel von 5 Prozent verfehlen werde. Grund hierfür sind die Auswirkungen des zwischenzeitlich hart geführten Streits mit dem Aktionär Hastor um die Kontrolle im Konzern - der Anteilseigner wird in Teilen der Autobranche sehr skeptisch beäugt. Bei der mittelfristigen Prognose müsse aus heutiger Sicht keine Anpassung erfolgen, so Grammer.
Im XETRA-Handel an der Frankfurter Börse notiert die Grammer Aktie bei 48,09 Euro mit 1,61 Prozent im Minus.