Bayer: Gute News für Copanlisib, Aktie muss nun Schwung aufnehmen
Bayers Krebsmedikament Copanlisib hat in einer klinischen Studie der Phase III in Rituximab bei Patienten mit rezidiviertem indolentem Non-Hodgkin-Lymphom eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens gezeigt. „Bei den mit dieser Kombination behandelten Patienten ging das Risiko der Krankheitsprogression oder der Mortalität um 48 Prozent zurück im Vergleich zu Patienten, die mit Placebo und Rituximab behandelt wurden”, teilt Bayer mit. Die Daten wurden am Wochenende vonseiten des Unternehmens veröffentlicht und vorgestellt.
Copanlisib ist unter anderem in den USA bereits zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit rezidiviertem follikulärem Lymphom zugelassen. In der EU besteht bisher keine Zulassung für das Medikament. Man wolle nun die Gespräche mit Zulassungsbehörden weltweit voranbringen, kündigt Scott Z. Fields, Senior Vice President und Leiter der Onkologie- Entwicklung bei Bayer, an.
„Die signifikante Senkung des Mortalitätsrisikos durch die Kombination von Copanlisib und Rituximab, die wir in CHRONOS-3 sehen, bedeutet einen dringend benötigten Fortschritt in der Behandlung von rezidivierten indolenten Non-Hodgkin-Lymphomen”, sagt Pier Luigi Zinzani vom Institut für Hämatologie und medizinische Onkologie der Universität Bologna in Italien.
Derweil fehlt der Bayer Aktie weiterhin der charttechnische Schwung - hier heißt es weiter „„Worst Case” oder Kaufsignal - die Entscheidung naht!”, wie wir unseren letzten 4investors-Chartcheck zu Bayers Aktien überschrieben hatten. Hier noch einmal die charttechnischen Szenarien für den DAX-Titel: Zwischen 54,28/54,80 Euro und 55,08/55,48 Euro sowie bei 56,67/56,84 Euro sind wichtige charttechnische Widerstände zu sehen. Diese müssen die Anteilscheine des Konzerns in der nächsten Zeit überwinden. Bei einem Kurssprung über diese charttechnischen Signalmarken müsste sich die Bayer Aktie im Anschluss schon nach einer kleineren Aufwärtsbewegung mit den nächsten charttechnischen Widerstandsmarken auseinander setzen. Zu finden sind diese um 57,70/58,76 Euro und um 59,55 Euro. Es bleibt dabei: Gelingen hier Kaufsignale, könnte dies charttechnisch für Bayers Aktienkurs einem Befreiungsschlag gleichkommen.
Gelingt der Befreiungsschlag aber nicht, könnte es wieder Schwierigkeiten geben. Kommt es zu einem Kursrückgang unter die Stabilisierungszone aus der Zeit vom 11. bis 17. März bei 52,01/52,41 Euro, könnte Bayers Aktienkurs schnell wieder in den Unterstützungsbereich zwischen 49,56 Euro und 50,01/50,34 Euro fallen. Ein weiteres charttechnisches Verkaufssignal an dieser Unterstützungszone wäre nach dem jüngsten Einbruch unter dem weiter intakten langfristigen charttechnischen Aufwärtstrend ein schlechtes Vorzeichen für Bayers Aktien. Im „wortst case” könnte dann sogar noch einmal das Crash-Tief aus dem Oktober des vergangenen Jahres an der 40-Euro-Marke ins Visier kommen.