Gerry Weber: Unterstützung durch Banken wird wahrscheinlicher
Gerry Weber bekommt in dem jüngst in Auftrag gegebenen Gutachten zur Überprüfung der Sanierungsfähigkeit eine positive Prognose. „Demnach ist das grundlegende Kerngeschäftsmodell der Gerry Weber Gruppe trag- und zukunftsfähig”, so der Schluss der Prüfer. Allerdings wird die Gesellschaft tiefer als bisher geplante Einschnitte vornehmen müssen, um aus der Krise herauszukommen. Details hierzu nennt das Unternehmen nicht. Die Aktie von Gerry Weber reagiert mit einem deutlichen Kursplus auf die Meldung.
„Dank des Gutachtens und in Ergänzung zum laufenden Performance Programm verfügen wir nun über die größtmögliche Transparenz für die Gespräche mit unseren Finanzierungspartnern und der laufenden Restrukturierung”, sagt Florian Frank, Mitglied des Vorstands und Chief Restructuring Officer. Gerry Weber befindet sich in Verhandlungen mit Geldgebern. „Wir sind nach dem bisherigen Verlauf der Diskussionen sehr zuversichtlich, zunächst die Finanzierung und dann das gesamte Unternehmen erfolgreich und nachhaltig zu restrukturieren”, so Frank weiter.
Die Analysten bei Baader Helvea Equity Research bestätigen in einer ersten Reaktion auf die Neuigkeiten ihre Verkaufsempfehlung für die Gerry Weber Aktie. Auch das Kursziel bleibt unverändert und liegt bei 4,50 Euro. Man bleibe vorsichtig was die Fähigkeiten der Modegruppe angehe, wieder zu wachsen und die Margen zu steigern. Zudem befürchtet man, dass die Restrukturierung länger als erwartet dauern werde. Allerdings sei die gute Nachricht, dass das positiv ausgefallene Gutachten eine Unterstützung des Unternehmens durch die Banken wahrscheinlicher mache.