Grenke reißt Bilanz-Termin Ende April
Eigentlich hätte Grenke die Bilanz für das Jahr 2020 bis zum 30. April 2021 vorlegen müssen - doch daraus wird nichts. Das Unternehmen aus Baden-Baden, das sich seit Monaten Vorwürfen von Bilanzakrobatik und Vetternwirtschaft gegenüber sieht (wir berichteten ausführlich), wird zum 30. April lediglich vorläufige Zahlen für das vergangene Jahr vorlegen können. Dies geht am Montag aus einer Meldung des Grenke-Konzerns hervor.
Grenkes Wirtschaftsprüfer KPMG habe bestätigt, „dass die Vorlage von Prüfungsnachweisen und die Erteilung von erforderlichen Informationen im Wesentlichen erfolgt ist und derzeit von KPMG geprüft wird”, so das MDAX-notierte Unternehmen.
Man rechnet nun damit, dass die Bilanz am 21. Mai veröffentlicht werden kann. Ob die Verspätung um drei Wochen Konsequenzen vonseiten der Börse nach sich ziehen wird, ist derzeit offen.
Grenkes Aktien liegen aktuell zwar deutlich im Plus, doch solche Reaktionen auf Verlautbarungen der Gesellschaft waren zuletzt immer wieder mal zu beobachten. Per Saldo bewegt sich der Aktienkurs des Leasing- und Factoring-Anbieters seit dem Absturz im September des vergangenen Jahres unter starken Schwankungen seitwärts.