Nokia: Druck wurde zu groß
Bei Nokia gibt es einen Wechsel auf dem Chefsessel. Rajeev Suri Nuri gibt den CEO-Posten auf, neuer Vorstandschef wird Pekka Lundmark. Ende August soll der Wechsel erfolgen. Lundmark war früher bereits 10 Jahre für Nokia tätig. Derzeit ist er Chef von Fortum, einem Energieunternehmen aus Finnland.
Die Analysten der DZ Bank sind vom Wechsel nicht überrascht. Nuri musste eine deutliche Gewinnwarnung publizieren, das hat viel Vertrauen gekostet. Der Druck war offenbar letztlich zu groß.
Wie bisher gibt es von den Experten eine Halteempfehlung für die Aktien von Nokia. Das Kursziel für die Papiere der Finnen sinkt von 4,00 Euro auf 3,75 Euro.
Der Wechsel an der Spitze wird zwar begrüßt, er steigert zunächst aber auch die Unsicherheiten. Derzeit will jeder in der Branche möglichst viele 5G-Aufträge gewinnen. Belastet wird die Situation durch das Corona-Virus. Daher nehmen die Experten ihre Gewinnschätzung je Aktie für 2020 von 0,25 Euro auf 0,23 Euro zurück. Die Prognose für 2021 liegt wie bisher bei 0,31 Euro. Langfristig sind die Aussichten bei Nokia aus Sicht der Experten weiter gut.