Commerzbank und Deutsche Bank: Verhandlungen um Übernahme gescheitert
Commerzbank und Deutsche Bank werden keinen Zusammenschluss vollziehen. Die Gespräche um eine Übernahme der Commerzbank durch die Deutsche Bank sind gescheitert. Nach gründlicher Prüfung habe sich herausgestellt, dass ein solcher Deal nicht im Interesse der Aktionäre beider Unternehmen sowie anderer Interessengruppen sei, heißt es am Donnerstag in einer Stellungnahme der beiden Finanzkonzerne.
„Es war sinnvoll, diese Option einer innerdeutschen Konsolidierung zu prüfen. Für uns war aber von Anfang an klar: Mit einem Zusammenschluss müssten wir höhere und nachhaltigere Renditen für unsere Aktionäre erreichen und die Leistungen für unsere Kunden verbessern können”, sagt Martin Zielke, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank. In den Vorständ der Deutschen Bank und der Commerzbank sei man „zum Schluss gekommen, dass ein Zusammenschluss keinen ausreichenden Mehrwert bieten würde - auch mit Blick auf die Umsetzungsrisiken, Restrukturierungskosten und Kapitalanforderungen, die mit einer solch großen Integration einhergehen”.
Der DAX-notierte Bankkonzern nennt zudem Eckpunkte für das erste Quartal des laufenden Jahres: Man erwarte einen Vorsteuergewinn von etwa 290 Millionen Euro und einen Gewinn nach Steuern von rund 200 Millionen Euro bei Erträgen von voraussichtlich 6,4 Milliarden Euro betragen, davon 3,3 Milliarden Euro in der Unternehmens- und Investmentbank. Die harte Kernkapitalquote beziffert die Deutsche Bank auf 13,7 Prozent zum Ende des ersten Quartals. Morgen wird die Bank ihre kompletten Quartalszahlen vorlegen.
Die Aktie der Deutschen Bank liegt aktuell mehr als 3 Prozent im Plus, während bei der Commerzbank Aktie die Gewinnmitnahmen der letzten Tage eine Fortsetzung finden - das Papier verliert knapp 1,6 Prozent an Wert.