windeln.de: Gewinnwarnung - schwarze Zahlen erst im Jahr 2020
Die Aktivitäten von windeln.de in China bleibt weiter hinter den Erwartungen zurück. Das Geschäft liege „trotz deutlicher Verbesserungen im vierten Quartal noch nicht auf Vorjahresniveau”, teilt das Unternehmen mit. Das hat Folgen: Man werde länger als erwartet brauchen, um beim operativen Ergebnis die Gewinnschwelle zu erreichen, meldet windeln.de. Bisher wollte der Konzern beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern Anfang des kommenden Jahres schwarze Zahlen schreiben. Nun nennen die Süddeutschen Anfang 2020 als Zeitpunkt für das Erreichen der Gewinnschwelle.
Bei windeln.de löst die Entwicklung Kapitalbedarf aus, den man per Kapitalerhöhung decken will. „Große Aktionäre von windeln.de haben signalisiert, dass sie sich an einer solchen Kapitalmaßnahme beteiligen würden”, teilt das Unternehmen mit. Den beabsichtigten Emissionserlös beziffert man mit einem hohen einstelligen Millionenbetrag. Mit dem Geld will man die weitere Restrukturierung finanzieren. Im Vorfeld soll das Kapital im Verhältnis 10 zu 1 herabgesetzt werden - angesichts von Aktienkursen weit unterhalb der Ein-Euro-Marke ist dies Voraussetzung, um überhaupt junge Aktien emittieren zu können. Eine außerordentliche Hauptversammlung am 9. Januar muss die Maßnahmen allerdings noch genehmigen.
„Das chinesische Geschäft, das im zweiten und dritten Quartal diesen Jahres durch vorübergehend strengere Zollkontrollen und Produktneueinführungen beeinträchtigt wurde, hat wieder begonnen, sich sukzessive zu verbessern”, so windeln.de am Freitag. Zudem wolle man weitere Marktplattformen starten, unter anderem im Bereich „Beauty”. „Das europäische Geschäft soll sich durch die Erweiterung von Produktkategorien, weiteren Senkungen der VVG-Kosten, organisatorischen Verbesserungen und dem geplanten Umzug des Zentrallagers im Jahr 2020 weiter verbessern”, so windeln.de weiter. Für das laufende Quartal peilt der Konzern ein Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich an im Vergleich zum dritten Quartal. Dabei helfen dürften vor allem saisonale Faktoren wie das Weihnachtsgeschäft oder Verkaufsaktionstage wie der „Black Friday” in Europa.