DGAP-News: Mergermarket Group: Deutsche Unternehmen akquirieren zunehmend im Ausland
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Mergermarket Group: Deutsche Unternehmen akquirieren zunehmend im Ausland
17.03.2016 / 11:00
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Deutsche Unternehmen akquirieren zunehmend im Ausland
- Kauf der LSE durch Deutsche Börse steigert Transaktionsvolumen
- Euroschwäche begünstigt Inbound-Aktivitäten zum Jahresstart
- Niedrige Wachstumsaussichten drücken auf Inlandstransaktionen
- Konsolidierende Branchen mit Potenzial
Düsseldorf, 17. März 2016 - Das siebte German M&A and Private Equity Forum in Düsseldorf geht heute mit einem positiven Ausblick für den deutschen M&A und Private Equity-Markt zu Ende. Zwar hinkt Deutschland im internationalen Vergleich nach wie vor hinterher, doch die Entwicklung einiger Branchen machen Mut. Die Analysten von Mergermarket und Forum-Teilnehmer haben vier maßgebliche Trends für 2016 identifiziert:
Deutsche Unternehmen investieren zunehmend im Ausland
Die deutschen Outbound-Aktivitäten haben einen starken Jahresstart hingelegt. Aufgrund der angekündigten Übernahme der London Stock Exchange (LSE) durch die Deutsche Börse im Wert von 14,4 Mrd. Euro wird das Dealvolumen ordentlich ansteigen. Dadurch stellt das bisherige Transaktionsvolumen 2016 (51 Transaktionen, 15,4 Mrd. Euro) das beste Ergebnis seit 2007 dar (59 Transaktionen, 21,6 Mrd. Euro). Seit Jahresbeginn gab es bereits acht deutsche Übernahmen von US-Unternehmen im Wert von 971 Mio. Euro - im Vergleich zu fünf Transaktionen mit einem Volumen von 31 Mio. Euro im Jahr 2015.
Inbound-Aktivitäten treiben zum Jahresbeginn den deutschen M&A-Markt
23 Transaktionen mit einem Volumen von 3,4 Mrd. Euro repräsentieren in den ersten zwei Monaten 2016 eine Steigerung von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei Zukäufen von ausländischen Investoren in Deutschland. Allerdings sind die inländischen M&A-Aktivitäten (66 Transaktionen im Wert von 336 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (97 Transaktionen, 2,6 Mrd. Euro) um 87,3 Prozent gesunken. Der schwächelnde Euro hat die Inbound-M&A-Aktivitäten in Deutschland schon 2015 befeuert, da die Anleger die attraktiven Bewertungen ausnutzen konnten. Dieser Trend werde sich auch 2016 fortsetzen. Insbesondere Investoren aus China (Seit Jahresbeginn vier Transaktionen, 1,2 Mrd. Euro) und Hong Kong (Seit Jahresbeginn eine Transaktion, 1,4 Mrd. Euro), werde ihre Präsenz auf dem deutschen Markt ausweiten. "Das Transaktionsvolumen dieser zwei asiatischen ,Kraftpakete' seit Jahresanfang hat jetzt schon sämtliche Gesamtjahrestransaktionsvolumina seit 2001 überflügelt", sagt Kirsty Wilson, Research Editor bei Mergermarket.
Das gestiegene Interesse aus Festland-China ziele insbesondere auf den Energie- und Bergbau sowie den Industrie- und Chemie-Sektor mit zwei Transaktionen im Wert von 1,7 Mrd. Euro bzw. drei Transaktionen im Wert von 938 Mio. Euro. "Der größte Inbound-Deal im bisherigen Jahresverlauf war der Verkauf des deutschen Abfallstromerzeugers EWW Energy durch den schwedischen Investor EQT Partners für 1,5 Milliarden Euro an Beijing Enterprises Holding aus Hong Kong", sagt Kirsty Wilson.
Inlandstransaktionen weiter gesunken
Dagegen sind die Zahlen bei den Transaktionen innerhalb Deutschlands weiter gesunken. Laut Mergermarket wurden bisher erst 63 Deals mit einem Transaktionsvolumen von 336 Mio. Euro getätigt, im Vergleich zu 97 Deals im Wert von 2,6 Mrd. Euro im gleichen Zeitraum 2015. Niedrige Wachstumsaussichten treiben die Outbound-Aktivitäten, daher suchen deutsche Investoren attraktive Möglichkeiten zunehmend im Ausland. Laut Mergermarket werden deutsche Inlandsaktivitäten im Jahr 2016 durch Akquisitionen von Unternehmen mit einem Umsatz unter 20 Mio. Euro getrieben. "Als Vorstand würde ich mir darüber Gedanken machen, ob mein Geschäftsmodell auch in Zeiten sich verschärfender Unsicherheiten belastbar und effizient genug ist. Wenn hier Handlungsbedarf besteht, bleibt M&A eine der ersten Handlungsoptionen, um Veränderungsprozessen angemessen und schnell zu begegnen", sagt Dr. Thomas Schulz, Partner bei Noerr LLP und Head of Noerr London.
Aktivitätssteigerungen bei konsolidierenden Branchen erwartet
Für den weiteren Jahresverlauf erwartet Mergermarket eine Aktivitätssteigerung in stark konsolidierenden Branchen wie Immobilien, Landwirtschaft, der Lebensmittelindustrie und Automobilzulieferer. "Für die erste Hälfte 2016 erwarten wir in Deutschland - wie auch für Europa insgesamt - ein niedrigeres M&A-Wachstum im Vergleich zu internationalen M&A-Aktivitäten. Angespornt durch das Interesse an neuen Technologien sowie der Ausweitung der geografischen Präsenz wird das ausländische Interesse, insbesondere von amerikanischen und asiatischen Bietern, weiterhin die deutschen M&A-Aktivitäten antreiben", sagt Kirsty Wilson abschließend.
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