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Lyxor Hedgefonds Barometer November: Event Driven-Fonds legten nach den US-Wahlen zu
15.12.2016 / 12:18
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Lyxor Hedgefonds Barometer November: Event Driven-Fonds legten nach den US-Wahlen zu
Frankfurt/Paris, 15. 12.2016 - In seinem monatlich erscheinenden "Alternative Investment Industry Barometer" berichtet Lyxor, die Asset Management Gesellschaft der Société Générale, dass der breite Lyxor Hedge Fund Index im November nahezu unverändert war (-0,2%). Fünf von zehn ihrer repräsentativen Strategie-Indizes erreichten eine positive Performance; Event Driven-Fonds übertrafen den Durchschnitt der auf der Lyxor Managed Account Plattform geführten Indizes, wobei sowohl Merger Arbitrage (+0,7%) als auch Special Situations (0,5%) positive Renditen erzielten. Negativ waren hingegen Market Neutral L/S Equity-Fonds (-3,5%), die unter der plötzlichen Sektorrotation nach den US-Wahlen litten.
Der unerwartete Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl am 8. November wurde von den Märkten positiv aufgenommen. US-Anleihen und -Aktien preisten rasch den Anstieg von Wachstum und Inflation sowie die Aufwertung des US-Dollars aufgrund des Wirtschaftsprogramms von Trump ein. Eine Zinserhöhung der US-Notenbank im Dezember ist indessen eingepreist. Der Einbruch bei Anleihen weitete sich zum Teil auf Europa und Japan aus, was zu einer Aufwertung des USD gegenüber EUR und JPY führte. Im Aktienbereich stiegen US-Aktien um 3,4% inmitten einer drastischen Sektorrotation. Inländische Unternehmen trieben die Marktrally an, und Value-Aktien verzeichneten durchweg in allen Regionen eine ausgeprägte Erholung. Japanische Aktien stiegen sprunghaft, da sie durch die Abschwächung des Yen unterstützt wurden. In Europa gaben Aktien vor dem Referendum in Italien am 4. Dezember und der EZB-Sitzung am 8. Dezember nach. Die Volatilität beim Ölpreis nahm vor der OPEC-Konferenz am 30. November in Wien kräftig zu. Rohöl der Sorte Brent beendete den Monat schließlich über 51 USD, nachdem eine Einigung über die Drosselung der Förderquoten erreicht wurde.
Bei alternativen Anlagen erhöhte sich die Streuung der Renditen unter den Hedgefondsstrategien als Folge der Marktrotation. Der Lyxor Hedge Fund Index blieb unverändert, wobei sich Event Driven-Strategien überdurchschnittlich entwickelten. Stärker direktionale Strategien wie z. B. L/S Equity Long Bias und L/S Credit Arbitrage zogen Vorteile aus der Marktrally. Dagegen machte die plötzliche Sektorrotation Market Neutral L/S Equity-Fonds zu schaffen.
Innerhalb des Event Driven-Bereichs schlossen alle Teilstrategien mit einer positiven Performance. An der Spitze lagen Merger Arbitrage-Fonds, die durch die Spreadkompression bei einer Reihe von Transaktionen unterstützt wurden (Alere/Abbott, Time Warner/AT&T, Monsanto/Bayer und Linkedin/Microsoft). Außerdem verengte sich der Spread bei St Jude Medical/Abbott, da der Abschlusstermin näher rückte. Zum Jahresende stiegen an den Märkten die Hoffnungen auf politische und aufsichtsrechtliche Veränderungen. Manager ließen allerdings weitere Volatilitätsepisoden nicht außer Acht und blieben bei einem vorsichtigen Engagement. Am anderen Ende des Spektrums legten Special Situations-Fonds aufgrund idiosynkratischer Ereignisse und unternehmensspezifischer Entwicklungen zu (Marathon Petroleum, Conagra Brands). Bei den Sektoren konzentrierten sich Event Driven-Manager weitgehend auf nicht zyklische Bereiche wie Gesundheitswesen und Kommunikation.
L/S Credit Arbitrage-Manager erzielten trotz der negativen Grundstimmung am europäischen Markt für Unternehmensanleihen durchweg solide Renditen. Sie profitierten von der Outperformance des Hochzinssegments in den USA gegenüber Europa. Bei festverzinslichen Anlagen wiesen Manager infolge der unterschiedlichen Positionierung in US-Anleihen durchwachsene Renditen auf. Hierbei schnitten Manager mit negativen Einschätzungen besser ab als andere.
Bei L/S Equity-Managern legte die Renditestreuung durchweg beträchtlich zu. Direktionalität zahlte sich aus, wobei Fonds mit längerem Bias die Rally nach der Wahl von Trump zugutekam. Hierbei übertrafen US-Manager ihre Vergleichsgruppe, während Schwellenländerfonds unter sich abschwächenden Kapitalströmen litten. Indessen blieben marktneutrale Fonds aufgrund mehrerer Sektorrotationen zurück. Value-Aktien legten inmitten von Erwartungen bezüglich weiterer fiskalpolitischer Fördermaßnahmen auf beiden Seiten des Atlantiks sprunghaft zu. Besonders lohnenswert waren Long-Positionen in Industrie- und Finanzwerten. Demgegenüber entwickelten sich Qualitätstitel und Papiere mit niedrigem Beta unterdurchschnittlich. Parallel gerieten renditesensible Sektoren wie Basiskonsumgüter und Versorger durch den Anstieg von Anleihenrenditen unter Druck.
Global Macro blieben infolge ihres (einhelligen) Short-Engagements in US-Aktien zurück. Die Rally bei japanischen Aktien war die einzige Quelle für Gewinne im Aktienportfolio, obwohl Gewinne durch Long-Positionen in europäischen Aktien aufgewogen wurden. Bei festverzinslichen Anlagen stellten sich die Einschätzungen der Manager weiterhin durchwachsen dar. Insgesamt war eine negative Haltung gegenüber europäischen Anleihen erfolgreich, während die Long-Position in US-Anleihen unter dem Anstieg der Anleihenrenditen litt. Im Devisensegment war die Short-Position im EUR gegenüber USD der Hauptrenditetreiber. Die Aufwertung des GBP und des JPY sowie der dramatische Verfall des mexikanischen Peso belasteten die Renditen.
Die Verluste bei langfristigen CTAs hielten im November an. Sie taten sich schwer, von der Verteuerung des USD zu profitieren. Aggressive Short-Positionen im EUR zahlten sich aus, reichten aber nicht, um Verluste bei GPB (short), JPY und Schwellenländern (long) wettzumachen. Das Rohstoffsegment wirkte sich insgesamt negativ aus. Zudem beschnitten sie ihr beträchtliches Engagement in Aktien, blieben aber auf US-Aktien fokussiert. Verluste wurden in gewisser Weise begrenzt, da sie erhebliche Anpassungen an ihren Portfolios vornahmen. Genau wie kurzfristige CTAs reduzierten sie ihre umfangreichen Positionen in Anleihen. Das half ihnen, sich in dem Umfeld steigender Anleihenrenditen zu behaupten.
Jean Baptiste Berthon, Senior Cross-Asset Strategist, Lyxor Asset Management: "Die unerwartete Wahl von Donald Trump stärkt die Argumente für eine Wende bei Renditen und Inflation. Zum Jahreswechsel 2017 erwarten wir weniger geldpolitische Stützen und mehr fiskalpolitische Impulse, die aktiven Managern das Leben leichter machen. Auf der einen Seite könnten höhere Zinsen und Inflation zu stärker fundamental getriebenen Kursen führen, was typischere Beziehungen zwischen den Assetklassen unterstützen würde. Auf der anderen Seite eröffnen die Vorschläge von Trump verschiedene Sektorthemen, was die Streuung zwischen den einzelnen Assets wahrscheinlich fördert. Dieses Umfeld dürfte einer anderthalbjährigen Phase mit anämischer Alpha-Generierung ein Ende setzen."
Für weitere Informationen:
Asset - Agentur für Finanzkommunikation
Josef Schießl
schiessl@asset-communication.de
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