Gazprom Aktie: Kampfflugzeug-Abschuss steigert Risiken massiv
Der Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs durch das Militär des NATO-Lands Türkei hat die ohnehin schon schwierige politische Situation zwischen Russland und dem „Westen“ weiter stark belastet. Das ging gestern an der Gazprom Aktie nicht spurlos vorüber: Nachdem der Aktienkurs des russischen Öl- und Gasförderers am Montag noch bis auf 4,35 Euro geklettert war, fiel das Papier im XETRA-Handel am Dienstag bis auf 4,06 Euro. Der Schlusskurs wurde bei 4,14 Euro mit 4,1 Prozent im Minus festgestellt, aktuelle Indikationen am Mittwochmorgen liegen bei 4,12/4,18 Euro auf einem ähnlichen Kursniveau.
Neben den Besorgnis erregenden Nachrichten von der syrischen Grenze waren es aber auch banale charttechnische Faktoren, die die Gazprom Aktie fallen ließen. Ein deutlich misslungener Breakversuch an der Widerstandszone bei 4,30/4,33 Euro und 4,36/4,39 Euro, zu der auch die 200-Tage-Linie bei knapp 4,39 Euro gehört, hat Gewinnmitnahmen ausgelöst – seit dem 24. August war der Gazprom Aktienkurs in Etappen von 3,17 Euro auf 4,35 Euro geklettert. Der gestrige Rückschlag hat aber die Unterstützungszone unterhalb von 4,05 Euro zwar ins Visier gebracht, aber nicht gefährdet. Damit blieben zunächst auch übergeordnet wichtige Supports zwischen 3,74 Euro und 3,85 Euro ungefährdet.
Die steigenden Spannungen rund um den Krieg in Syrien erhöhen allerdings das Risikoprofil der Gazprom Aktie erneut. Trader müssen daher die Nachrichtenlage stärker als ohnehin im Blick behalten.