BMW und Daimler: Aktien erholen sich trotz „Dieselgate“-Krise bei Volkswagen
Während die „Dieselgate“-Krise bei Volkswagen die Börse weiter in Atem hält, deuten die Aktienkurse bei BMW und Daimler in Richtung Entwarnung – zumindest derzeit. Die Notierungen beider Autobauer können sich erholen und auch Branchenzulieferer wie Continental oder Hella (heute mit Quartalszahlen) notieren im Plus. Gestern noch hatte BMW Presseberichte über auffällig Abgaswerte zurückgewiesen und auch Daimler dementiert, ähnlich wie Volkswagen auf Manipulationssoftware zu setzen.
Die BMW Aktie liegt am Freitagvormittag bei 78,94 Euro mit 4,31 Prozent in der Gewinnzone, ist im bisherigen Tagesverlauf sogar schon bis 79,83 Euro geklettert – gestern noch war der DAX-notierte Titel bis auf 72,05 Euro abgestürzt nach Gerüchten über einen weiteren Abgasskandal bei BMW. Der damit einhergehende Rutsch unter das bisherige Jahrestief bei 74,59 Euro und die hier liegende wichtige Unterstützung konnte aber bereits am Donnerstag in eine Bärenfalle gewandelt werden. Nun muss sich der BMW Aktienkurs mit charttechnischen Hindernissen bei 79,22/80,43 Euro auseinander setzen.
BMW und Daimler dementieren Praktiken wie bei Volkswagen
Die Daimler Aktie legt am Freitagvormittag ebenfalls spürbar zu, klettert im Tagesverlauf bisher auf bis zu 66,16 Euro und liegt aktuell bei 65,73 Euro mit 3,54 Prozent in der Gewinnzone. Gestern war das Papier bis auf 62,60 Euro und damit auf ein neues Jahrestief gefallen. Der zwischenzeitliche Rutsch unter die Unterstützung bei 63,88/64,13 Euro konnte damit ebenfalls in eine mögliche Bärenfalle gewandelt werden. Oberhalb von 67,55/68,31 Euro allerdings kommen erste charttechnische Hürden für den Daimler Aktienkurs auf.
Derweil tagen bei Volkswagen die Aufsichtsräte. Es geht vor allem um weitere personelle Konsequenzen aus dem Skandal um die softwaregesteuerten Manipulationen von Ergebnissen bei Abgastests für Dieselfahrzeuge. Als Favorit für den zurückgetretenen VW-Chef Martin Winterkorn gilt Porsche-Chef Matthias Müller – nicht zum ersten Mal steht der Manager damit im Blickpunkt beim Rennen um den Chefsessel des Wolfsburger Autokonzerns.