Volkswagen: Winterkorn warnt vor weiter schwierigen Märkten
Nach der Entscheidung im Machtkampf bei Volkswagen zwischen Konzernchef Martin Winterkorn und dem mittlerweile zurückgetretenen Aufsichtsratschef Ferdinand Piech steht am Mittwoch wieder das operative Geschäft des Autobauers im Blickpunkt. Die Niedersachsen haben ihre Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres vorgelegt. Erste Reaktionen der Börse sind positiv: Am frühen Vormittag liegt die DAX-notierte VW-Vorzugsaktie bei Indikationen um 241,26/241,44 Euro nach einem gestrigen XETRA-Schlusskurs bei 240,30 Euro.
Im ersten Quartal hat der DAX-notierte Konzern den Umsatz von 47,83 Milliarden Euro auf 52,74 Milliarden Euro erhöhen können. Operativ ist der Quartalsgewinn von 2,86 Milliarden Euro auf knapp 3,33 Milliarden Euro gesteigert worden. Die Zahlen fallen damit etwas besser als erwartet aus, der Gewinn steigt unter anderem aufgrund von Kostenkürzungen. Unter dem Strich meldet Volkswagen einen Quartalsüberschuss von 2,93 Milliarden Euro nach 2,47 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Den Nettocashflow im Autobereich beziffert man auf 1,5 Milliarden Euro nach einem leicht negativen Wert zum Jahresstart 2014.
„Wir gehen davon aus, dass sich die Pkw-Märkte in den einzelnen Regionen weiterhin unterschiedlich entwickeln werden“, sagt VW-Finanzchef Hans Dieter Pötsch am Mittwoch zum Ausblick. Zuletzt bekam Volkswagen unter anderem die Schwäche auf dem chinesischen Markt und in Brasilien deutlich zu spüren. Operativ will man konzernweit eine Rendite zwischen 5,5 und 6,5 Prozent erzielen, in der Autosparte soll diese bei 6,0 bis 7,0 Prozent liegen. Umsatz und Ertrag sollen im Vergleich zum Vorjahr steigen, kündigt Volkswagen-Chef Winterkorn an, warnt aber weiter vor den Schwierigkeiten auf einzelnen Märkten: „Wir haben immer betont, dass 2015 ein anspruchsvolles Jahr für die gesamte Automobilindustrie und auch für uns wird“, so Winterkorn.
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