QSC: Enttäuschung an der Börse – Aktie fällt deutlich
Die Zahlen des Telekommunikationskonzerns QSC wurden von der Börse mit Spannung erwartet, heute haben die Kölner diese vorgelegt. Das TecDAX-notierte Unternehmen, dessen Aktienkurs aufgrund schlechter Zahlen im vergangenen Jahr heftig unter Druck geraten ist, meldet einen Umsatzrückgang auf 431,4 Millionen Euro nach 455,7 Millionen Euro im Jahr zuvor. Zurück führt man dies vor allem auf die Entwicklungen beim Umsatz in der konventionellen TK-Sparte, wo sich das Geschäftsvolumen vor dem Hintergrund von Marktentwicklungenund Regulierungsentscheidungen um mehr als 20 Millionen Euro verringert hat. „Die anderen Geschäftsbereiche konnten dagegen ihren Umsatz weitgehend stabil halten“, so QSC am Montag.
Steigende Kosten aufgrund deutlich erhöhter Kapazitäten haben die operativen Gewinne des Telekommunikationskonzerns deutlich unter Druck gebracht. Auf EBITDA-Basis hat sich der Überschuss auf 35 Millionen Euro mehr als halbiert, wobei Restrukturierungskosten mit mehr als 7 Millionen Euro zu Buche schlugen. Das Ergebnis unter dem Strich ist durch weitere Sondereffekte belastet: So hat QSC auf Firmenwerte 18 Millionen Euro abschreiben müssen. Unter dem Strich weisen die Kölner einen Verlust von 34,4 Millionen Euro aus, nachdem man 2013 noch mehr als 23 Millionen Euro Gewinn einfahren konnte. Der freie Cashflow liegt bei 13,9 Millionen Euro im Minus, 2013 wurden noch mehr als 25 Millionen Euro Zufluss ausgewiesen – Hintergrund des Rückgangs ist Unternehmensangaben zufolge unter anderem „ein einmaliger Working-Capital-Effekt in Höhe von -19,1 Millionen Euro“.
Kostensenkungen und Verbesserungen bei Produkten und Vertrieb sollen Ertragswende bringen
Aktionäre von QSC sollen trotz des Verlustes eine Dividende ausgezahlt bekommen. Das Unternehmen kündigt eine Ausschüttung von 0,10 Euro je QSC Aktie an. „Bereits 2015 werden wir unsere Ertrags- und Finanzkraft deutlich steigern. Denn die Strategie, sich als Cloud-Anbieter für den Mittelstand zu positionieren, ist unverändert richtig“, sagt Konzernchef Jürgen Hermann zum Ausblick. Unter anderem mit einem Personalabbau und anderen Einsparmaßnahmen will man 10 Millionen Euro weniger pro Jahr ausgeben, hinzu sollen bessere Produkte kommen. Zudem will man unter anderem den Vertrieb verbessern. Die Kölner wollen mehr als 400 Millionen Euro umsetzen, das EBITDA soll auf mehr als 40 Millionen Euro klettern.
Der Aktienkurs des Konzerns reagiert am Montagvormittag mit Kursverlusten auf die Zahlen und den Ausblick. Gegen 10:40 Uhr liegt das Papier bei "/image/pfeil-unten.png" alt="Aktienkursverluste" title="Aktienkursverluste" class="pfeile" /> 1,842 Euro mit 5,59 Prozent im Minus.