Evotec Aktie: DiaPep-Desaster bringt Verlustanstieg
Die Evotec Aktie liegt kurz vor dem heutigen XETRA-Handelsstart spürbar im Plus, die Indikationen notieren um 3,11/3,19 Euro nach einem gestrigen XETRA-Schlusskurs bei 3,08 Euro, der schon mehr als 2 Prozent Kursgewinn für die Biotechaktie bedeutet. Basis für den Anstieg ist eine neue Nachricht des TecDAX-notierten Unternehmens: Die Quartalszahlen.
Evotec meldet für die ersten neun Monate dieses Jahres einen Umsatzrückgang von 60,3 Millionen Euro auf 58,9 Millionen Euro. Die Beendigung des DiaPep-Programms kostet Evotec Abschreibungen in Höhe von 8,7 Millionen Euro – hier hatte es bei Partnerfirmen, die das DiaPep-Forschungsprogramm durchführten, einen Betrug gegeben. Dieser Sondereffekt sorgt bei Evotec für einen operativen Verlustanstieg von 4,24 Millionen Euro auf knapp 8,73 Millionen Euro. Unter dem Strich weist Evotec einen Neunmonatsverlust von 7,995 Millionen Euro aus nach knapp 4,87 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Je Evotec Aktie klettert das Defizit damit von 0,04 Euro auf 0,06 Euro.
Den Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigt Evotec am Mittwoch. Das Biotechunternehmen erwartet unter anderem auf bereinigter Basis einen ähnlichen EBITDA-Gewinn wie im vergangenen Jahr. Beim Umsatz vor Umsätzen aus Meilensteinen, Abschlagszahlungen und Lizenzen will man einen Zuwachs im hohen einstelligen Prozentbereich erzielen. Auch der operative Cashflow soll ein ähnliches Niveau wie im Jahr 2013 erreichen, kündigt der TecDAX-notierte Konzern an. Evotecs Liquidität per Jahresende soll bei rund 90 Millionen Euro liegen – in den vergangenen Monaten hatten immer mal wieder einschlägige Medien Gerüchte gestreut, dass Evotec Kapitalerhöhungen plane. Dies sei nicht vorgesehen, so Evotec, Ausnahme seien mögliche Akquistionen.