Bayer: Steigende Gewinne und ein möglicher Milliardendeal mit Merck
Der Bayer-Konzern meldet für die ersten drei Monate dieses Jahres einen Umsatzanstieg um 2,8 Prozent auf 10,555 Milliarden Euro. Die Euro-Entwicklung gegenüber anderen Währungen hat das Wachstum deutlich gebremst, das währungsbereinigte Wachstum beziffert das DAX-notierte Unternehmen mit 8,4 Prozent. Vor Zinsen und Steuern hat Bayer 2,096 Milliarden Euro nach zuvor 1,771 Milliarden Euro verdient, unter dem Strich klettert der Gewinn der Leverkusener von 1,16 Milliarden Euro auf 1,423 Milliarden Euro. Je Bayer-Aktie macht dies einen Quartalsgewinn von 1,95 Euro aus – das sind 25 Cent mehr als im Vorjahreszeitraum.
„Unsere Life-Science-Bereiche entwickelten sich weiterhin dynamisch und erreichten trotz erheblicher negativer Währungseffekte leichte Ergebnissteigerungen“, sagt Bayer-Chef Marijn Dekkers am Montag. Man bestätigt den bisherigen Ausblick für das Gesamtjahr, so Dekkers weiter. Der Umsatz soll 2014 um etwa 5 Prozent steigen und einen Betrag zwischen 41 Milliarden Euro und 42 Milliarden Euro erreichen. „Für das EBITDA vor Sondereinflüssen ist eine Steigerung im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich geplant“, kündigt der Konzern zudem an. Das bereinigte Ergebnis je Bayer-Aktie soll im mittleren einstelligen Prozentbereich klettern.
Bayer vor milliardenschwerem Zukauf von Merck?
Der Bayer-Aktienkurs liegt am Montagvormittag bei 96,65 Euro mit 1,53 Prozent im Plus. Neben den Zahlen sind mögliche milliardenschwere Geschäfte der Gesellschaft das Hauptthema an der Börse. So berichtet „Bloomberg“ von einem möglichen Verkauf der Sparte Material Science. Das Unternehmen wolle sich auf die Gesundheitssparte konzentrieren, heißt es in dem Bloomberg-Bericht, der sich auf nicht namentlich genannte Informanten stützt. Dazu passen die Berichte über einen geplanten milliardenschweren Zukauf im Arzneimittelgeschäft. Der Bayer-Konzern plant offenbar die Übernahme der Merck-Aktivitäten mit rezeptfreien Arzneimitteln, muss sich hier aber mit einem weiteren Interessenten auseinander setzen: Reckitt Benckiser. Zu den Aktivitäten gehören unter anderem Sonnencremes und Fußpflegemittel. Die Gebote für den Kauf der Merck-Sparte sollen bei rund 10 Milliarden Euro liegen. Von Bayer kommt hierzu kein Kommentar.