SLM Solutions Group wird zum IPO-Kandidaten
Die zuletzt nur recht spärlich tröpfelnde IPO-Pipeline in Deutschland bringt einen neuen Börsenkandidaten hervor. Die SLM Solutions Group AG will noch im laufenden Jahr ihre Aktien an die Frankfurter Börse bringen. Der Sprung an den Aktienmarkt soll unter Führung der Banken Credit Suisse und Deutsche Bank erfolgen, kündigt das Unternehmen an. Details wolle man zu einem späteren Zeitpunkt vorlegen, meldet SLM am Montag.
Vor Kosten will man mit dem IPO rund 75 Millionen Euro erlösen. „Wir wollen dieses profitable Wachstum weiter ausbauen und konzentrieren uns zu diesem Zweck auf drei Bereiche: Erstens den Ausbau unseres internationalen Vertriebs- und Servicenetzwerks, zweitens die Entwicklung des Geschäfts mit Metallpulvern, dem Verbrauchsmaterial unserer SLM-Maschinen, und drittens den verstärkten Fokus auf Forschung und Entwicklung“, sagt SLM-Finanzchef Uwe Bögershausen, der bereits Börsenerfahrung von seiner Tätigkeit bei Aleo Solar und Derby Cycle besitzt.
SLM will 75 Millionen Euro bei Börsengang einnehmen
Das Unternehmen aus Lübeck beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 80 Mitarbeiter und ist im Bereich metallbasierter 3D-Druck-Verfahren tätig. Man sieht sich als Technologieführer in einem Markt mit hohen Eintrittsbarrieren und ist auf Systeme für die Serienfertigung von Bauteilen fokussiert. Experten trauen dem Markt deutliches Wachstumspotenzial zu.
Im Jahr 2013 haben die Norddeutschen laut eigenen Angaben 21,6 Millionen Euro umgesetzt, rund zwei Dritten des Geschäftsvolumens erzielt man im Ausland. SLM wächst schnell, die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate im mit 77 Prozent Umsatzanteil wichtigsten Segment „Selektives Laserschmelzen“ beziffert die Gesellschaft für den Zeitraum seit 2011 auf rund 99 Prozent. Auf EBITDA-Basis hat der Konzern im vergangenen Jahr eine Gewinnspanne von 11,5 Prozent erzielt.