Wilex: Die Aktie bleibt turbulent – Zahlen liegen vor
Die Wilex-Aktie geht nach dem turbulenten Handel am Freitag nicht wirklich ruhiger in die neue Woche. Im frühen Handel an der Frankfurter Börse pendelt das Papier bisher zwischen 1,49 Euro und 1,165 Euro. Gegen 9:34 Uhr notiert der Wilex-Aktienkurs bei 1,181 Euro mit "/image/pfeil-seite.png" alt="Aktienkurs nur wenig verändert" title=" Aktienkurs nur wenig verändert" class="pfeile" /> 0,85 Prozent im Plus. Am Freitag war das Papier zeitweilig für weniger als die Hälfte zu haben, das 52-Wochen-Tief bei knapp 0,51 Euro wurde erst im Februar erreicht.
Gleich zwei Nachrichten katapultieren die Wilex-Aktie in den Mittelpunkt. Bereits am Freitag hatte Wilex eine Partnerschaft mit der chinesischen Link Health Co. für den Krebsmedikamentenkandidaten Mesupron gemeldet. Der Wilex-Partner wird zum einen die klinische Entwicklung des Medikaments zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs in China durchführen und finanzieren. Zum anderen wird man an Wilex Zahlungen in Höhe von bis zu 7 Millionen Euro leisten. Neben einer Einmalzahlung teilt sich die Summe auf diverse Meilensteinzahlungen auf. Zudem wurden Umsatzbeteiligungen vereinbart, falls es der Wirkstoff an den Markt schafft – diese liegen laut Wilex im mittleren einstelligen Prozentbereich.
Wilex: Kosten sollen dramatisch sinken
Am Montag haben die Münchener nun wie angekündigt die Zahlen für das Jahr 2013 vorgelegt. Der Umsatz sei von 17,8 Millionen Euro auf 19,1 Millionen Euro gestiegen, während man den Verlust von 9,4 Millionen Euro auf 5,0 Millionen Euro gesenkt habe, meldet Wilex. Dennoch ist man unzufrieden, man habe „weder eine längerfristige Finanzierung sichergestellt, noch eine Partnerschaft für einen der Produktkandidaten abgeschlossen“, so die Süddeutschen. Das hatte bereits im Januar für drastische Einschnitte bei Wilex gesorgt. Der Personalabbau betrifft vor allem den Münchener Standort. Man werde sich „zukünftig auf das präklinische Servicegeschäft der Tochtergesellschaft Heidelberg Pharma GmbH in Ladenburg sowie die Weiterentwicklung und Vermarktung der innovativen Plattformtechnologie für therapeutische Antikörper-Wirkstoff-Konjugate konzentrieren“, kündigt Wilex an.
Für die Süddeutschen wird es nun darauf ankommen, schnell die Kostensenkungen im geplanten Umfang umzusetzen. Im laufenden Jahr werde man dann pro Monat zwischen 0,3 Millionen Euro und 0,5 Millionen Euro verbrauchen, so Wilex. Das Finanzpolster solle dann bis ins dritte Quartal 2015 reichen, heißt es vom Unternehmen. Im vergangenen Jahr ist das Liquiditätspolster von 23,4 Millionen Euro auf 8,9 Millionen Euro per Jahresende 2013 abgeschmolzen. Der Umsatz soll 2014 zwischen 3 Millionen Euro und 4 Millionen Euro liegen, die Kosten will man von 24 Millionen Euro auf einen Betrag zwischen 8 Millionen Euro und 11 Millionen Euro senken. Vor Zinsen und Steuern soll der Verlust zwischen 4,5 Millionen Euro und 7,5 Millionen Euro liegen, im vergangenen Jahr waren es 5 Millionen Euro.