Solarworld: Das Prinzip Hoffnung
Trotz andauernder Branchenkrise will Solarworld im laufenden Jahr wieder einen kleinen Gewinn auf EBITDA-Basis erzielen. Bereinigt um Sondereffekte, die die Zahlen 2014 aufgrund der Sanierung massiv verzerren werden, will man operativ 10 Millionen Euro verdienen und einen Umsatz von 680 Millionen Euro erwirtschaften. Vor Zinsen und Steuern allerdings werden Verluste zwischen 20 Millionen Euro und 35 Millionen Euro zu sehen sein, so die Prognose des Bonner Solarenergieunternehmens.
„Der Solarworld-Konzern rechnet für das Jahr 2015 wieder mit einem positiven operativen Ergebnis (EBIT) und für 2016 mit einem Umsatzvolumen von über einer Milliarde Euro“, so die Bonner weiter. Ob sich das einhalten lässt, bleibt angesichts des Marktumfeldes fraglich – es wäre nicht die erste Enttäuschung, die Solarworld-Aktionäre zu verkraften haben, bisher bleibt es beim Prinzip Hoffnung, der eine Branchenerholung folgen muss.
Solarworld-Zahlen zeigen weiter hohe Verluste
Das Jahr 2013 habe man vorläufigen Zahlen zufolge mit einem Umsatz von 456 Millionen Euro abgeschlossen nach 606 Millionen Euro im Vorjahr. Die Ergebnisse sind weiter von hohen Verlusten geprägt, auch wenn das Minus auf EBITDA-Basis von 203 Millionen Euro auf 147 Millionen Euro schrumpft. Vor Zinsen und Steuern reduziert sich das Defizit von 620 Millionen Euro auf 192 Millionen Euro, meldet Solarworld. „Während der Absatz des Konzerns vor allem in den europäischen Exportmärkten und auch in den USA, Japan und Südafrika zulegen konnte, entwickelte sich das Geschäft in Deutschland rückläufig“. In Deutschland habe die finanzielle Lage Kaufzurückhaltung verursacht, so die Bonner. Der Absatz ist 2013 von 608 Megawatt auf 588 Megawatt gefallen.
Für die Altaktionäre von Solarworld sind diese Meldungen kaum noch relevant: Mit der immensen Kapitalerhöhung zur Sanierung des Solarenergieunternehmens sind sie nur noch mit einem Bruchteil an Solarworld beteiligt.