Apple-Aktie: iPhone, iPad, iPod, Icahn - passt das?
Interessantes tut sich bei Apple: Der US-Großinvestor Carl Icahn hat sich offenbar einen größeren Anteil an dem US-Elektronikkonzern gesichert. Wobei groß angesichts des immer noch immensen Börsenwerts des Unternehmens im mittleren dreistelligen Milliardenwert ein relativer Begriff ist. Laut "Wall Street Journal" soll Icahn Apple-Aktien im Wert von rund einer Milliarde Dollar erworben haben, dürfte damit nicht einmal ein viertel Prozent an der Gesellschaft halten.
Doch Icahn wäre nicht Icahn, wenn er trotz dieses geringen Anteils nicht Druck auf Apple ausüben würde. Der Milliardär hat sich nach eigenen Angaben mit Apple-Chef Tim Cook getroffen und dürfte dabei vehement gefordert haben, dass das Unternehmen verstärkt eigene Aktien zurück kauft. Der US-Konzern hat hierfür mehr als genug Milliarden auf den Konten liegen und kann sich in der Regel vor Cashflow kaum retten, doch das angekündigte Ausschüttungsvolumen von 100 Milliarden Dollar bis 2015 scheint Icahn nicht genug. Der Investor passt mit seinem Namen so zwar fast perfekt zu Apple, aber es bleibt fraglich, ob er mit seiner Forderung nach noch größeren Ausschüttungen wirklich in die Cash-Management-Philosophie von Apple passt. Hier könnte Streitpotenzial liegen.
Der Aktie des Unternehmens hat Icahn jedenfalls einen wichtiges Schubs nach oben gegeben. Im gestrigen Börsenhandel an der Wall Street hat der Titel Kurse bis zu 494,66 Dollar verzeichnet, der Schlusskurs ist bei 489,57 Dollar notiert. Mit dem Kursplus von 4,75 Prozent ist dem Papier der Anstieg über zwei eng beieinander liegende wichtige Hindernisse gelungen: Zum einen 465/470 Dollar, zum anderen 483/485 Dollar. Doch der Break ist bisher knapp. Gelingt es der Apple-Aktie, diesen Ausbruch zu bestätigen, wäre ein wichtiges Kaufsignal perfekt: Die Charttechnik der Aktie würde dann eine abgeschlossene Trendwendeformation zeigen, nachdem der Aktienkurs zuvor von 705,07 Dollar auf 385,10 Dollar abgestürzt war.