RWE: Absturz auf neues Tief nach Gazprom-Schiedsspruch
Die Spekulationen um den Ausgang des Schiedsgerichtsverfahrens zwischen RWE und Gazprom gehen weiter. Russischen Presseberichten zufolge bekommt der DAX-notierte Konzern im laufenden Jahr von Gazprom 1,5 Milliarden Euro aus dem Streit um die Koppelung von Gaspreisen an den Ölpreis. Dagegen war RWE vorgekommen, was zu Streitigkeiten zwischen den beiden Gesellschaften geführt hat.
Gazprom solle den Betrag im Jahresverlauf zahlen, heißt es in russischen Medienberichten weiter. RWE sieht keinen Anlass, die Prognose für 2013 zu verändern. „Die Analyse des Urteils ergab, dass die finanziellen Auswirkungen des Schiedsspruchs im Rahmen der Erwartungen des Unternehmens liegen“, meldet der Konzern am Montag, nennt aber keine weiteren Details des Schiedsspruchs.
Die RWE-Aktie kann von den Nachrichten am Montag nicht profitieren, im Gegenteil: Mit einem Kursverlust von 4 Prozent auf 23,53 Euro ist das Papier zweitschlechtester DAX-Titel am heutigen Tag, nur die Commerzbank-Aktie verliert noch deutlicher. Das Tagestief für den DAX-notierten Titel ist bei 23,38 Euro notiert. Damit könnte auch erst einmal die charttechnische Option auf eine Bodenbildung oberhalb von 23,75 Euro vom Tisch sein. Bestätigt sich das Verkaufssignal, könnte die RWE-Aktie das Tief aus dem Jahr 2011 bei 21,22 Euro ansteuern. Auf dem weg dorthin liegt um 22,60/23,00 Euro eine mögliche Unterstützung.