Aus Chip mach Stahl - Investitionsentscheidungen in China
Shanghai 25.10.2004 (www.emfis.com) Beijing Shougang Co Ltd wird insgesamt 250 Millionen Yuan, die für den Bau einer Halbleiteranlage vorgesehen waren nun, in den Stahlsektor investieren. Dieser Schritt signalisiert, dass die Investitionsentscheidungen einer Reihe von chinesischen Firmen eher prozyklisch verlaufen und eher mit Schlagzeilenmentalität verglichen werden können, als mit einer gesunden Firmenentwicklung.
Dabei geht es der in Shanghai börsennotierten Beijing Shougang (SZA 000959) vor allem um die Entwicklung des Automobilsektors in China. Denn der Mutterkonzern von Beijing Shougang, die Shougang Corp, besitzt ferner einen 15 Prozent Anteil an der Beijing Auto Investment Co Ltd, einem Joint Venture zwischen der südkoreanischen Hyundai Group mit der chinesischen Beijing Automotive Industry Holdings Corp.
Das Stahlprojekt besitzt eine Gesamtkapazität von 900 000 Tonnen jährlich und wird insgesamt 607,74 Millonen Yuan kosten. Der Differenzbertrag, der nicht in Cash zur Verfügung steht, soll dabei mittels eines Bankkredits aufgenommen werden.
Die ersten Pläne für ein Stahlprojekt veröffentlichte Beijing Shougang in seinem Halbjahresbericht. Demnach sollen insgesamt 1,94 Milliarden Yuan für ein Kaltwalzstahlwek in Beijing investiert werden. Das Stahlwerk wird dabei eine Kapazität von 1,5 Millionen Tonnen besitzen und zielt auf Chinas Automobilsektor im Norden Chinas ab. Dort befinden sich die ebenfalls in China börsennotierten PKW Hersteller Beiqi Foton Motor Co Ltd (SHA 600166), Tianjin Faw Xiali Automotive Co Ltd (SZA 000927) und die international bekanntere Great Wall Automobile Holding Co Ltd (HK 2333).