Infineon: Prognose gesenkt, Aktienkurs trotzdem fast 10 Prozent im Plus
Infineon schließt das zweite Quartal im Geschäftsjahr 2023/2024 mit einem Umsatzrückgang von 3,7 Milliarden Euro auf 3,63 Milliarden Euro ab. Das Segmentergebnis ist von 831 Millionen Euro auf 707 Millionen Euro zurück gegangen. In den fortgeführten Aktivitäten sinkt das Ergebnis von 598 Millionen Euro auf 394 Millionen Euro, unter dem Strich von 587 Millionen Euro auf ebenfalls 394 Millionen Euro.
„In einem anhaltend schwierigen Marktumfeld hat Infineon ein solides zweites Quartal abgeliefert”, sagt Infineon-Chef Jochen Hanebeck am Dienstag. „Viele Endmärkte entwickeln sich konjunkturbedingt schwach und der Abbau der Halbleiterbestände bei Kunden und Distributoren dauert an. Die Nachfrageschwäche bei verbrauchernahen Anwendungen zieht sich hin. Zudem sehen wir eine spürbare Verlangsamung des Wachstums im Automobilbereich”, so der Manager.
Branchenkonjunktur belastet
Man blicke daher zurückhaltend auf den Rest des Geschäftsjahres und reduziere die Prognose, so der Infineon-Chef, der Restrukturierungen ankündigt. Diese sollen Verbesserungen des jährlichen Segmentergebnisses des Konzerns um einen hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag pro Jahr bringen.
Für das Geschäftsjahr 2023/2024 erwartet Infineon nun nur noch einen Umsatz von etwa 15,1 Milliarden Euro plus oder minus 400 Millionen Euro nach zuvor 16 Milliarden Euro plus oder minus 500 Millionen Euro. Die Segmentergebnis-Marge solle bei 20 Prozent liegen, zuvor hatte Infineon einen niedrigen bis mittleren 20er-Prozentsatz in Aussicht gestellt. Der Free Cashflow soll ausgeglichen ausfallen nach bisher erwarteten 200 Millionen Euro Plus.
Trotz der - allerdings im Vorfeld bereits von vielen Anlegern befürchteten - Prognosesenkung steigt die Infineon Aktie (WKN: 623100, ISIN: DE0006231004, Chart, News) mehr als 9,6 Prozent auf 35,325 Euro.