FCR Immobilien verschiebt Vorlage der vorläufigen Zahlen für 2023

Aktuell häufen sich die Meldungen über Verschiebungen der Publikation von Zahlen für das Geschäftsjahr 2023. FCR Immobilien reiht sich hier ein, nur: Das m:access-notierte Immobilien-Unternehmen aus Pullach im Isartal verschiebt zwar das Publikationsdatum für die vorläufigen Zahlen vom März in den April, macht dies aber lediglich im Finanzkalender auf der eigenen Homepage „öffentlich“.
Auf Anfrage der 4investors.de-Redaktion nennt die Gesellschaft keine konkreten Gründe für die Verschiebung. Christoph Schillmaier, CFO von FCR Immobilien (WKN: A1YC91, ISIN: DE000A1YC913, Chart, News) verweist lediglich allgemein auf die „hohen Anforderungen für Unternehmen im regulierten Markt“. Man habe sich mit den Wirtschaftsprüfern daher verständigt, die Zahlen im April zu publizieren. Die Vorlage des testierten Jahres- und Konzernabschlusses soll laut Schillmaier weiterhin spätestens Ende April erfolgen.
FCR gilt als aggressiv bilanzierend
An den Bewertungsfaktoren der Immobilien will man dabei trotz der 2023 massiv veränderten Zinslandschaft offenbar nicht rütteln - an der Börse gilt die Gesellschaft allerdings als zinssensitiv und als vergleichsweise aggressiv bilanzierend.
Schillmaier verweist auf den Halbjahresbericht 2023: „Nach Rücksprache mit den beauftragten Gutachtern im Rahmen des Halbjahresabschlusses 2023 besteht aus deren Sicht, insbesondere mit Blick auf die aktuelle Bewertung der Immobilien, kein Wertberichtigungsbedarf für das Gesamtportfolio im Geschäftsjahr 2023“, heißt es unter anderem da auf Seite 17.
An dieser Einschätzung habe sich nichts geändert, sagt Schillmaier gegenüber 4investors.de und verweist auf „neue Mietverträge und Mietvertragsverlängerungen“, mit denen sich die Bewertungsfaktoren weiter verbessert haben sollen.
Auf Neunmonatsbasis hatte FCR Immobilien im November 2023 rückläufige Funds from Operations (FFO) gemeldet: Nach 7,2 Millionen Euro im Zeitraum 2022 waren diesmal lediglich 6,8 Millionen Euro angefallen - trotz steigender Mieteinnahmen, die von 25,6 Millionen Euro auf 27,7 Millionen Euro erhöht wurden. Der Gewinn vor Steuern fiel von 11,5 Millionen Euro auf 8,2 Millionen Euro.
An der Börse ist die Aktie der FCR Immobilien AG seit Mitte 2022 von 18,50 Euro auf bis zu 8,85 Euro gefallen, die im Dezember 2023 erreicht wurden. Der Schlusskurs vom Donnerstag liegt bei 10,20 Euro und damit knapp 5 Prozent tiefer als 2022. Andere Aktien aus der Peer Group haben sich in dem Zeitraum im Vergleich deutlich besser entwickelt.