Deutsche Bank legt Zahlen vor: 1,00 Euro Dividende je Aktie ist das mittelfristige Ziel
Mehr als 5 Prozent Kursgewinn bei der Aktie der Deutschen Bank: Die Anleger reagieren sehr positiv auf die heutigen Nachrichten des DAX-notierten Finanzdienstleisters, der heute für das Jahr 2023 einen Gewinnrückgang von 5,66 Milliarden Euro auf 4,89 Milliarden Euro gemeldet hat - an der Börse hatte man allerdings einen stärkeren Rückgang befürchtet. Vor Steuern konnte der Überschuss dagegen von 5,59 Milliarden Euro auf 5,68 Milliarden Euro gesteigert werden. Die Gesamterträge hat die Deutsche Bank von 27,2 Milliarden Euro auf 28,9 Milliarden Euro erhöht.
Aktionäre sollen für 2023 eine Dividende in Höhe von 0,45 Euro je Deutsche Bank Aktie (WKN: 514000, ISIN: DE0005140008, Chart, News) erhalten, 15 Cent mehr als zuletzt ausgeschüttet. Für das Geschäftsjahr 2025 plant man eine Dividende von 1,00 Euro je Anteilschein auszuschütten. Zum Vergleich: Aktuell notiert der DAX-Wert auf XETRA bei 12,674 Euro.
„In wichtigen Bereichen haben wir einen Wendepunkt erreicht. Wir haben Wachstum erzielt, unsere Kapitalbasis weiter gestärkt und gleichzeitig eine doppelte Belastung aus weiteren Investitionen und höheren regulatorischen Kapitalanforderungen verkraftet. Da wir diese Belastungen nun zunehmend hinter uns lassen, sind wir gut positioniert, um auf dem Weg zu unseren Zielen für 2025 noch schnellere Fortschritte zu machen”, sagt Konzern-Finanzvorstand James von Moltke am Donnerstag. Allerdings kündigt der Finanzkonzern trotz der optimistischen Aussagen aus dem Vorstand und der Dividendenerhöhung auch einen größer als bisher erwarteten Einschnitt beim Personal an: Bis Ende 2024 sollen 3.500 Stellen abgebaut werden, vor allem interne Bereiche ohne direkten Kundenkontakt dürften davon betroffen sein.
Analystenstimmen zu den Zahlen der Deutschen Bank
Von der UBS gibt es weiter eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 16,10 Euro für die Aktie der Deutschen Bank (WKN: 514000, ISIN: DE0005140008, Chart, News). Man kritisiert allerdings, dass das Zahlenwerk durchwachsen sei. Mit 16,30 Euro sieht Warburg Research die Zielmarke noch etwas darüber und spricht ebenfalls eine Kaufempfehlung für den DAX-Titel aus. Zudem weisen die Experten auf verbesserte Perspektiven für das Unternehmen hin. RBC schließlich nennt 16 Euro als Zielmarke für die Deutsche Bank Aktie und vergibt ein „Outperform”.
Andere Analystenhäuser sind etwas vorsichtiger mit ihren Zielmarken, so zum Beispiel JP Morgan mit 14,20 Euro Kursziel und einem „Overweight” für die Aktien der Deutschen Bank. Man fordert von der Deutschen Bank ein, dass den Ankündigungen von Kostensenkungen nun auch Taten folgen müssen. Barclays bleibt bei 13 Euro als Zielmarke für den DAX-Wert, für den man damit aktuell kaum noch Aufwärtspotenzial annimmt. Es gibt ein „Equal Weight” und Kritik an den Zahlen, mit denen die Deutsche Bank deutlich unter den Annahmen der Analysten liege. Dagegen äußern sich die Experten zu den Perspektiven positiv.