Cherry: Das Drama geht weiter
Gerade erst hatte Cherry gemeldet, dass der CFO Mathias Dähn, früher Northern Data, „seine Aufgaben in der finanziellen Steuerung und Kontrolle des Unternehmens derzeit nicht wahrnehmen” könne. Einen Tag danach kommt eine Gewinnwarnung für 2023: Man verzeichnete ein langsameres Wachstum im vierten Geschäftsquartal, so das Unternehmen aus München zur Begründung.
„Der Zuwachs in der Nachfrage nach Computer-Peripheriegeräten, insbesondere im B2B-Geschäft, blieb hinter den Erwartungen der Gesellschaft zurück. Der dadurch ausgebliebene Umsatz führte zu einem Absinken der bereinigten EBITDA-Marge, da die Kosten nicht in gleichem Maße reduziert werden konnten”, so Cherry.
Den vorläufigen Zahlen der Gesellschaft für 2023 zufolge ist ein Umsatz von 126 Millionen Euro angefallen gegenüber erwarteten 140 Millionen Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge liegt mit 2 Prozent weit unter den erwarteten 10 Prozent.
„Die angekündigten Restrukturierungs-, Kostensenkungs- und Transformationsmaßnahmen werden stringent umgesetzt und die Gesellschaft erwartet, dass diese zeitnah zu einer Verbesserung der finanziellen Situation von Cherry führen werden”, so Cherry, deren Aktienkurs seinen Absturz der letzten Tage fortsetzt. Auf XETRA notiert die Cherry Aktie (WKN: A3CRRN, ISIN: DE000A3CRRN9, Chart, News) am Donnerstagvormittag mit mehr als 28 Prozent im Minus bei 2,10 Euro, das Tagestief wurde bisher bei 2,02 Euro erreicht.