Branicks Group muss an den Finanzen arbeiten – Deutliches Kursminus
2022 hat die Branicks Group für den Kauf von VIB Vermögen eine Brückenfinanzierung in Anspruch genommen. Diese hat noch ein Volumen von 200 Millionen Euro. Mit den Kreditgebern laufen aktuell Verhandlungen. Dabei will Branicks bestimmte Kreditbedingungen aussetzen, auch sollen Zahlungen aufgeschoben werden. Zudem will man die Laufzeit der Vereinbarung verlängern.
Man will auch mit den Gläubigern von Schuldscheindarlehen, die 2024 fällig werden und ein Volumen von 225 Millionen Euro haben, das Gespräch suchen. Auch hier ist es das Ziel, die Laufzeit des in diesem Jahr auslaufenden Darlehens zu verlängern.
Die Lage am Markt zwingt Branicks zu diesen Schritten.
Die Gesellschaft will für 2023 auf eine Dividende verzichten. Im Vorjahr wurden 0,75 Euro je Aktie ausgeschüttet. Ziel der Gesellschaft ist eine Reduzierung der Schulden und eine Stärkung der Liquidität.
Nach vorläufigen Zahlen kommt Branicks 2023 auf einen FFO I nach Minderheiten und vor Steuern von rund 50 Millionen Euro. Erwartet wurden 50 Millionen Euro bis 55 Millionen Euro. Die ursprüngliche Prognose stand bei 90 Millionen Euro bis 97 Millionen Euro. 2022 meldete die Gesellschaft einen Wert von 114,2 Millionen Euro. Das beurkundete Verkaufsvolumen liegt bei 285 Millionen Euro. Hier lag die Prognose bei 300 Millionen Euro bis 600 Millionen Euro.
CEO Sonja Wärntges sagt: „Fokus zum Jahresbeginn 2024 ist die Stabilisierung unserer Finanzlage. Die sich abzeichnende Stabilisierung im Immobilienumfeld macht Hoffnung auf eine Aufhellung der Rahmenbedingungen im Jahresverlauf 2024.“
Die Aktien von Branicks (WKN: A1X3XX, ISIN: DE000A1X3XX4, Chart, News), früher als DIC Asset firmierend, geben 21,6 Prozent auf 2,235 Euro nach. In den vergangenen sechs Monaten kommt das Unternehmen auf ein Minus von rund 50 Prozent, auf Sicht von zwölf Monaten liegt das Minus bei rund 75 Prozent.