BioNTech hat 17 Milliarden Euro auf der hohen Kante und ist weiter profitabel - Cashflow operativ positiv
BioNTech verzeichnet im dritten Quartal 2023 einen Umsatz von 895,3 Millionen Euro. Im Vergleich dazu lag der Umsatz im dritten Quartal 2022 bei 3.461,2 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten dieses Jahres beträgt der Gesamtumsatz 2,34 Milliarden Euro, während er im Vorjahreszeitraum bei 13,03 Milliarden Euro lag. Ein Grund für den Rückgang sind Abschreibungen von BioNTechs Comirnaty-Partner Pfizer, die den Umsatz in den ersten neun Monaten um 615,4 Millionen Euro minderten.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöhten sich auf 497,9 Millionen Euro im dritten Quartal 2023, gegenüber 341,8 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In den ersten neun Monaten beliefen sich diese Ausgaben auf 1,205 Milliarden Euro im Vergleich zu 1,027 Milliarden Euro im Jahr 2022. Hauptgründe sind fortschreitende klinische Studien und die Entwicklung neuer COVID-19-Impfstoffvarianten.
Die allgemeinen und Verwaltungsausgaben lagen im dritten Quartal bei 144,5 Millionen Euro und in den ersten neun Monaten bei 386,6 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 141,0 Millionen Euro beziehungsweise 361,8 Millionen Euro. Eine Zunahme der IT-Kosten und eine Erweiterung der Belegschaft beeinflussten diese Zahlen.
Comirnaty-Umsatz, aber auch Kosten geringer als erwartet
Der Nettogewinn von BioNTech im dritten Quartal betrug 160,6 Millionen Euro und für die ersten neun Monate 472,4 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der Nettogewinn im dritten Quartal bei 1,784 Milliarden Euro und in den ersten neun Monaten bei 7,155 Milliarden Euro. Der verwässerte Gewinn pro Aktie betrug im dritten Quartal 0,67 Euro und in den ersten neun Monaten 1,94 Euro.
Die Cash- und Wertpapierposition beziffert das Mainzer Biotech-Unternehmen auf in Summe knapp 17 Milliarden Euro - im Vergleich dazu: An der NASDAQ wird die weiter profitabel und operativ Cashflow-positive BioNTech aktuell mit 23 Milliarden Dollar bewertet, umgerechnet rund 21,4 Milliarden Euro und damit nicht ganze 4,4 Milliarden Euro höher als der aktuelle Cashbestand.
Für das Gesamtjahr 2023 senkt die Gesellschaft ihre Umsatzprognose aus COVID-19 Impfstoffverkäufen zwar von 5 Milliarden Dollar auf 4 Milliarden Dollar, allerdings werden auch die Kosten sowie die Steuerquote geringer als erwartet ausfallen. So erwartet BioNTech für 2023 nur noch Forschungs- und Entwicklungsausgaben zwischen 1,8 und 2 Milliarden Euro nach bisher 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: BioNTech.