Inflationsrate erstmals seit August 2021 wieder unter 4 Prozent - DWS
Die Inflationsrate in Deutschland sinkt schneller als erwartet. Im Oktober 2023 lag der Anstieg der Lebenshaltungskosten nur noch bei 3,8 Prozent. Dies ist vor allem auf Basiseffekte aus dem Anstieg der Energiepreise im vergangenen Jahr zurückzuführen. Aber auch bei den Nahrungsmittelpreisen schwächt sich der Preisauftrieb ab. Sie stiegen im Oktober nur noch um 6,1 Prozent nach 7,5 Prozent im September.
Trotz des deutlichen Rückgangs der Gesamtinflationsrate ist die Inflation noch nicht besiegt. Dies zeigten im Oktober auch die Preise für Dienstleistungen, wo sich der Preisauftrieb nur von 4 Prozent im September auf 3,9 Prozent abschwächte. Sie dürften auch 2024 der Preistreiber bleiben, da Lohnsteigerungen, aber auch die Knappheit an Arbeitskräften für Preisdruck sorgen werden.
Wir rechnen daher auch 2024 mit einem Anstieg der Lebenshaltungskosten um 3,2 Prozent in Deutschland. Neben höheren administrierten Preisen dürften auch die Anhebung der Mehrwertsteuer für das Gastgewerbe und auf die Gaspreise preistreibend wirken.
Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa
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