123fahrschule in Problemen: Kapitalerhöhung soll Zahlungsfähigkeit sichern
Die 123fahrschule sieht nach eigenen Angaben einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf, um drohende finanzielle Probleme abzuwenden. Die Zahlungsfähigkeit der Fahrschule könnte durch Veränderungen des Cash-Flows, besonders im traditionell schwierigen Dezember, gefährdet werden, heißt es in einer Mitteilung des Kölner Unternehmens.
Der Vorstand hatte in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat bereits Optionen zur Sicherung der Finanzlage überprüft. Ein bestehender Aktionär habe angeboten, der 123fahrschule (WKN: A2P4HL, ISIN: DE000A2P4HL9, Chart, News) im Falle einer Kapitalerhöhung Liquidität bereitzustellen. Dieser Aktionär, der namentlich nicht genannt wird, habe zugesagt, im Falle einer Kapitalerhöhung alle nicht bezogenen Aktien - maximal bis zu 1.509.946 neuen Aktien - zu einem Preis von 1,10 Euro je Aktie zu erwerben, was einem garantierten Bruttoemissionserlös von 1,66 Millionen Euro entspricht.
Dieser Bezugspreis läge weit unter dem aktuellen Aktienkurs, der deutlich unter Druck steht. Am Freitagvormittag stürzt die 123fahrschule Aktie weiter ab und notiert aktuell bei 3,42 Euro, ein Minus von 10 Prozent zum gestrigen XETRA-Schlusskurs, der schon mehr als 13 Prozent unter Vortag lag.
„Vor diesem Hintergrund und nach Prüfung weiterer Alternativen erwägt nun der Vorstand vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats die Durchführung einer Kapitalmaßnahme zu den in der Backstop-Vereinbarung genannten Konditionen, soweit sich nicht kurzfristig aus anderen Gesprächen Alternativen ergeben”, kündigt das Kölner Unternehmen nun an. Damit wolle man die Liquidität der 123fahrschule langfristig stabilisieren.
Aktionäre sollen dabei ein Bezugsrecht erhalten. Mit einem garantierten Emissionserlös von 1,66 Millionen Euro strebt die Fahrschule an, alle bestehenden Verbindlichkeiten abzulösen. Die 123fahrschule erwartet zudem, dass die Kapitalerhöhung in Kombination mit dem prognostizierten Cash-Flow im Jahr 2024 ausreichende Mittel für notwendige Investitionen in die technologische Weiterentwicklung des Angebots bereitstellt. Es wird davon ausgegangen, dass bei einem weiterhin stabilen Geschäftsverlauf zukünftige Wachstumsinvestitionen über Fremdkapital finanziert werden können.